Düsseldorf, 27. Jan – Die Gewerkschaft Verdi macht im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post weiter Druck und unterstreicht ihre Forderung nach 15 Prozent mehr Lohn mit neuen Streiks. Rund 18.000 Menschen hätten am Freitag bei dem Bonner Konzern die Arbeit niedergelegt, sagte eine Verdi-Sprecherin. Verdi hatte bundesweit Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung zu ganztägigen Ausständen aufgerufen. Der Post zufolge sind bundesweit 17 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge bei Paketsendungen und rund 10 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge bei den Briefsendungen von den Warnstreiks betroffen. „Die Streiks sind ein klares Zeichen unserer Mitglieder in Richtung Arbeitgeber“, unterstrich Verdi- Verhandlungsleiterin Andrea Kocsis.
Verdi fordert angesichts der hohen Inflation 15 Prozent mehr Lohn für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Post hatte die Gehaltsforderung bereits mehrfach als realitätsfern abgewiesen. „Um sowohl attraktive Löhne zahlen zu können als auch die Arbeitsplätze in diesem Bereich auf Dauer zu sichern, sind Einkommenssteigerungen in der von Verdi geforderten Größenordnung nicht vertretbar“, betonte ein Sprecher. Das Unternehmen hatte angekündigt, in der dritten Verhandlungsrunde am 8. und 9. Februar ein Angebot auf den Tisch legen zu wollen.
Verdi lässt nicht locker – Weitere Warnstreiks bei der Post
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Manfred Richter auf Pixabay
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