Dubai, 12. Mrz (Reuters) – Ein vom Iran angekündigter Gefangenenaustausch mit den USA sorgt für erneute Verstimmung zwischen beiden Staaten. Die USA widersprachen am Sonntag Angaben des iranischen Außenministers Hossein Amirabdollahian, demzufolge sich beide Seiten auf einen Austausch von Häftlingen verständigt hätten und dieser kurz bevorstehe.
„Behauptungen iranischer Vertreter, dass wir eine Vereinbarung über die Freilassung der unrechtmäßig vom Iran festgehaltenen US-Bürger erzielt haben, sind falsch“, teilte der Nationale Sicherheitsrat von US-Präsident Joe Biden mit. Der Iran vergrößere mit erfundenen Behauptungen die Sorgen der Angehörigen der im Iran inhaftierten US-Bürger.
Amirabdollahian hatte zuvor im staatlichen Fernsehen gesagt, beide Seiten hätten in den vergangenen Tagen eine Vereinbarung erzielt. „Und wenn auf der US-Seite alles gut läuft, werden wir meiner Meinung nach bald einen Gefangenenaustausch sehen.“ Die USA arbeiteten noch an technischen Details.
Zu den US-Bürgern in iranischer Haft zählen der Geschäftsmann Siamak Namazi, der 2016 wegen Spionagevorwürfen zu einer zehnjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden war, der seit 2018 inhaftierte Geschäftsmann Emad Sharghi und der Umweltschutz-Aktivist Morad Tahbaz. Alle drei haben auch die iranische und Tahbaz zudem die britische Staatsbürgerschaft. Der Iran bemüht sich seinerseits seit Jahren um die Freilassung von gut einem Dutzend in den USA inhaftierter Landsleute, von denen ebenfalls einige Bürger beider Staaten sind.
Unterdessen bestätigte das oberste Gericht des Iran die Todesstrafe für den iranisch-schwedischen Staatsangehörigen Habib Farajollah Chaab, wie iranische Medien am Sonntag berichteten. Er war unter dem Vorwurf verurteilt worden, er habe eine Gruppe arabischer Separatisten angeführt, die unter anderem 2018 bei einem Anschlag auf eine Militärparade 25 Menschen getötet habe.
USA widersprechen Iran – Keine Einigung über Gefangenenaustausch
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von fancycrave1 auf Pixabay
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