06. Okt – Die US-Notenbank kann aus Sicht des Chefs der Fed-Filiale von Minneapolis, Neel Kashkari, bei ihrem agressiven Zinserhöhungskurs noch keine Pause einlegen. „Ich fühle mich nicht wohl dabei zu sagen, wir werden pausieren“, sagte Kashkari am Donnerstag auf einer Konferenz der Bremer Financial Corporation. Es gebe fast keine Hinweise darauf, dass die Inflation bereits ihren Höhepunkt erreicht habe. Die Notenbank habe noch mehr Arbeit vor sich, die Teuerung einzudämmen. Sie sei noch ein ganzes Stück weit davon entfernt, zu pausieren.
Die Fed hatte zuletzt den Leitzins in großen Schritten nach oben getrieben, um die Inflation einzudämmen. Im September erhöhte sie den Schlüsselsatz bereits zum dritten Mal in Folge ungewöhnlich kräftig um einen Dreiviertel-Prozentpunkt. Der Leitzins in den USA liegt damit aktuell in einer Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent. Währungshüter der Fed gingen zuletzt davon aus, dass der Satz bis früh im nächsten Jahr auf etwa 4,6 Prozent steigen könnte.
Einer Abkehr vom straffen Zinskurs hatte unlängst bereits der Chef des Zentralbankbezirks Atlanta, Raphael Bostic, eine Absage erteilt. Bostic trat Spekulationen entgegen, dass die US-Notenbank 2023 die Zinsen senken könnte, sollten die Konjunktur lahmen und die Inflationsrate sinken. Nicht so schnell, merkte er zu diesem Szenario an. Der Kampf gegen die Inflation stecke wahrscheinlich noch in den Anfängen. Die jüngste Abkühlung der US-Konjunktur hatte Spekulationen an der Börse Nahrung gegeben, dass die Federal Reserve bei ihrem Zinserhöhungskurs auf die Bremse treten könnte.
US-Währungshüter – Noch keine Zeit zu pausieren auf dem Erhöhungskurs
Quelle: Reuters
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