Washington, 09. Feb (Reuters) – Der seit längerem anhaltende Inflationsschub in den USA dürfte nach Ansicht eines Währungshüters bald nachlassen. Er sei mit Blick auf ein Abebben der Teuerung „sehr hoffnungsvoll“, sagte der Chef des US-Notenbankbezirks Atlanta, Raphael Bostic, am Mittwoch dem Sender CNBC. „Es gibt einige Anzeichen dafür, dass wir kurz davor sind.“
Für die am Donnerstag anstehende Teuerungsrate für Januar erwarten Experten allerdings einen weiteren Anstieg auf 7,3 Prozent. Im Dezember war mit 7,0 Prozent der höchste Wert seit Juni 1982 erreicht worden. Für März wird mit einer Zinswende der Notenbank gerechnet, die der hohen Inflation den Kampf angesagt hat.
Bostic sagte, er denke derzeit, dass im März eine Erhöhung des Zinsniveaus um lediglich einen Viertel Prozentpunkt angebracht sei. Doch seien alle Optionen auf dem Tisch. Sollte die US-Notenbank Fed den Schlüsselzins wie von manchen Ökonomen erwartet um einen halben Punkt erhöhen, wäre dies ein sehr ungewöhnliches Vorgehen. Die Fed ändert üblicherweise ihren Schlüsselzins nur um einen Viertel Prozentpunkt.
Derzeit liegt der Schlüsselsatz noch in der Spanne von null bis 0,25 Prozent. Für das gesamte Jahr 2022 seien durchaus drei, womöglich sogar vier Anhebungen drin, sagte Bostic. Er neige derzeit eher zu vier: „Wir müssen sehen, wie die Wirtschaft reagiert, wenn wir unsere ersten Schritte unternehmen.“
US-Währungshüter erwartet baldiges Abebben der hohen Inflation
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