New York, 27. Aug – Rückschlag für die Vertreter von Hinterbliebenen und Opfern der Anschläge vom 11. September 2001 in den USA: Eine US-Richterin erklärte am Freitag, Milliarden-Rücklagen der afghanischen Zentralbank in den USA dürften nicht beschlagnahmt werden, um Ansprüche zu erfüllen, die die Vertreter gegen Extremisten-Gruppen wie die Taliban und Al Kaida erwirkt hätten. Die Opfer versuchen, an einen Teil der sieben Milliarden Dollar an afghanischen Zentralbankgeldern heranzukommen, die auf eingefrorenen Konten in den USA liegen.
Die Einschätzung der US-Bezirksrichterin Sarah Netburn ist eine Empfehlung an Bezirksrichter George Daniels in Manhattan, der für Rechtsstreit der Opfer zuständig ist. Netburn erklärte, eine Genehmigung der Beschlagnahme der Gelder würde die Taliban offiziell als afghanische Regierung anerkennen. Das könne aber nur der US-Präsident tun.
Bei den Anschlägen in den USA am 11. September 2001 waren fast 3000 Menschen getötet worden. Die Opfer-Vertreter machen dafür unter anderem die Taliban und Al Kaida verantwortlich. Die USA hatten die Gruppen Ende 2001 aus Afghanistan zurückgedrängt. 2021 übernahmen die Taliban aber wieder die Macht, nachdem sich das Militär der USA und anderer westlicher Länder aus Afghanistan zurückgezogen hatte. Seitdem ist ein Teil des Geldes der afghanischen Zentralbank in den USA eingefroren.
US-Richterin – Kein Zugriff für 9/11-Opfer auf afghanisches Zentralbank-Geld
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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