Washington, 19. Nov – In den USA mehren sich die Stimmen, die Zinsen bei der Dezember-Sitzung der Notenbank Fed nicht mehr so stark wie in den Monaten davor anzuheben. Der Fed-Präsident von Atlanta, Raphael Bostic, sagte am Samstag, er sei bereit, im Dezember von einer Erhebung von 0,75 Prozentpunkten abzurücken. Um diesen Satz hatte die US-Notenbank den Zins auf den vergangenen vier Sitzungen angehoben, um die hohe Inflation zu bremsen.
Bostic sagte laut Redetext zudem, er meine, dass der Leitzins insgesamt nicht um mehr als einen weiteren Prozentpunkt steigen müsse. Damit läge er dann in einer Spanne zwischen 4,75 und 5,00 Prozent. „Ich glaube, dass dieses Niveau des Leitzinses ausreichen wird, um die Inflation über einen vernünftigen Zeithorizont einzudämmen“, so der Notenbanker. Irgendwann müsse die Fed aber eine Pause bei den Anhebungen einlegen und die „wirtschaftliche Dynamik abwarten“. Schließlich könne es zwölf bis 24 Monate dauern, bis die Auswirkungen der Zinserhöhungen voll zum Tragen kämen.
Die Notenbank sollte sich aber davor hüten, den Zins wieder zu senken, bevor die Inflation auf gutem Wege sei, auf den Zielwert der Fed von zwei Prozent zu fallen – selbst wenn sich die Wirtschaft merklich abschwächen sollte. „Wir wollen, dass die Öffentlichkeit und die Märkte unsere Ziele klar verstehen, und dass wir unbeirrt daran arbeiten, die Inflation wieder in Richtung unseres Zwei-Prozent-Ziels zu bringen“, sagte Bostic. Zuletzt hatte die US-Teuerungsrate bei 7,7 Prozent gelegen.
US-Notenbanker erwägt Abkehr von XXL-Zinsschritt im Dezember
Quelle: Reuters
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