Washington, 12. Okt – Die US-Hersteller heben ihre Preise nicht mehr ganz so stark an wie zuletzt und nähren damit Hoffnung auf ein Abebben der Inflation. Die Erzeugerpreise legten im September um 8,5 Prozent zum Vorjahresmonat zu, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich einen Zuwachs von 8,4 Prozent erwartet – nach einem Anstieg um 8,7 Prozent im August. Zugleich legten die Produzentenpreise im September im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent zu und damit doppelt so stark wie erwartet. Im August hatte sich ein Rückgang um revidiert 0,2 Prozent ergeben.
In der Statistik werden die Preise ab Fabriktor geführt – also bevor die Produkte weiterverarbeitet oder gehandelt werden. Aus ihnen lassen sich frühe Signale für die Entwicklung der Verbraucherpreise ablesen. Diese stiegen zuletzt um 8,3 Prozent. Für die am Donnerstag anstehende Inflationsrate für September erwarten von Reuters befragte Experten einen Wert von 8,1 Prozent.
Das Stabilitätsziel der Notenbank Fed von 2,0 Prozent wäre damit noch immer weit entfernt. Die Fed treibt den Leitzins wegen der ausufernden Inflation in ungewöhnlich großen Schritten nach oben. Sie hat das Zinsniveau bereits drei Mal in Folge um einen Dreiviertel-Prozentpunkt angehoben – zuletzt auf die Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent. An den Finanzmärkten wird ein vierter größerer Schritt für November erwartet.
US-Erzeugerpreise steigen zum Vorjahr weniger rasant
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
Hier findet ihr den aktuellen Livestream zum Thema Web3 NFT Metaverse Talk