Sonntag, Dezember 22, 2024
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US-Börsen nach Fed-Zinserhöhung fester – Dollar verliert

Frankfurt, 02. Nov – In der Hoffnung auf ein künftig verlangsamtes Zinstempo der US-Notenbank nach einem erneuten XXL-Schritt haben die US-Anleger bei Aktien zugegriffen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte kletterte am Mittwoch um 0,8 Prozent auf 32.935 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,5 Prozent auf 3880 Punkte, der Index der Technologiebörse Nasdaq stand 0,2 Prozent höher bei 10.931 Zählern.

Die Fed schraubte den Leitzins wie von Börsianern erwartet erneut um einen Dreiviertel-Prozentpunkt nach oben – auf die neue Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent. Doch Investoren setzen angesichts von Anzeichen für eine Konjunkturabkühlung verstärkt darauf, dass die Zentralbank zum Jahresende eine langsamere Gangart einleiten wird.

Auf der Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch dürften Experten daher insbesondere auf Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs achten. An den Terminmärkten liefen zuletzt bereits Wetten, dass es im Dezember nur noch um einen weiteren halben Punkt nach oben gehen wird. Überraschend starke Zahlen vom Arbeitsmarkt hatten am Dienstag solche Spekulationen jedoch gedämpft.

US-DOLLAR FÄLLT – ÖL FESTER

Am Devisenmarkt gingen Anleger fest von einer Verlangsamung des künftigen Zinserhöhungstempos durch die Federal Reserve aus, was den Dollar belastete. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, verlor 0,7 Prozent auf 110,72 Punkte. US-Staatsanleihen legten sich die Anleger indes in die Depots. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen sank im Gegenzug zeitweise auf unter vier Prozent. 

Am Rohölmarkt setzen Investoren auf eine robuste Nachfrage. Die Sorte Brent aus der Nordsee sowie US-Leichtöl WTI verteuerten sich um 1,4 und 1,7 Prozent auf 95,97 Dollar und 89,85 Dollar pro Barrel. Branchendaten zeigten einen überraschenden Rückgang der US-Rohöllagerbestände, was Experten als Hinweis auf eine stabile Nachfrage deuteten. „Abgesehen von dem unerwartet starken Rückgang der US-Lagerbestände stützte auch der Optimismus, der sich aus der unbestätigten Nachricht über den Ausstieg Chinas aus der Null-Covid-Politik ergab, die Aufwärtsdynamik des Ölpreises“, sagte Tina Teng, Analystin beim Broker CMC Markets. Spekulationen über eine Lockerung der strengen Corona-Regeln im kommenden Frühjahr hatten die Kurse dort angetrieben

LICHT UND SCHATTEN IN BILANZSAISON – TUPPERWARE UNTER DRUCK

Klingelnde Kassen bei der Dating-App „Tinder“ kamen bei Anlegern der Betreiber-Firma Match gut an. Match-Aktien schossen um mehr als zwölf Prozent nach oben. Die steigende Beliebtheit kostenpflichtiger Premium-Abos der App kurbelte den Konzernumsatz stärker an als erwartet.

Aktien von Paramount tauchten hingegen um mehr als elf Prozent ab und standen so tief wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Ein Rückgang der Werbeeinnahmen brockte der Firma einen Quartalsumsatz unter Markterwartungen ein.

Der Kosmetikkonzern Estee Lauder muss sich wegen der Belstungen durch die Corona-Beschränkungen auf dem wichtigen Markt China und des starken US-Dollars seine Jahresziele abschminken. Die Aktien verloren rund sieben Prozent.

Die Sorge der Anleger vor möglichen Finanzierungsproblemen von Tupperware ließ die Aktien um rund 45 Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief abstürzen. Der Anbieter von Frischhalte-Boxen verhandelt eigenen Angaben zufolge momentan mit Gläubigern über seine Kreditkonditionen. Dem Konzern zufolge gibt es „keine Zusicherungen“, dass das erfolgreich sein werde. Tupperware leidet unter der durch die Corona-Restriktionen gesunkenen Nachfrage aus China sowie der schlechten Verbraucherstimmung in Europa. 

US-Börsen nach Fed-Zinserhöhung fester – Dollar verliert

Quelle: Reuters

Bildquelle: Bild von Simon auf Pixabay

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