Frankfurt, 10. Mrz – Die Turbulenzen um die in finanzielle Nöte geratene Silicon Valley Bank (SVB) haben den US-Börsen am Freitag erneut zugesetzt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor ein halbes Prozent auf 32.092 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 sackte um 0,8 Prozent auf 3885 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 1,3 Prozent auf 11.195 Punkte.
Die US-Arbeitsmarktdaten linderten zwar die Zinssorgen der Anleger etwas, denn der überhitzte US-Jobmarkt kühlt sich langsam ab. Im Februar kamen 311.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, nach revidiert 504.000 im Januar.
Die dramatischen Entwicklungen bei dem kalifornischen Start-Up-Finanzierer SVB überschatteten jedoch alles andere. Nach vorbörslichen Verlusten von erneut mehr als 60 Prozent wurde der Handel mit der Aktie zunächst angehalten. Insidern zufolge will sich die Firma nach gescheiterter Kapitalbeschaffung selbst zum Verkauf stellen.
Die Angst vor um sich greifenden Problemen im Finanzsektor zog auch die Aktien der großen US-Institute mit nach unten. „Viele Banken halten große Portfolios von Anleihen und steigende Zinsen machen diese weniger wertvoll. Die SVB-Situation erinnert daran, dass viele Institute auf großen nicht realisierten Verlusten bei ihren festverzinslichen Beständen sitzen“, sagte Russ Mould, Investmentexperte von AJ Bell. Aktien von Bank of America verloren 3,7 Prozent. Die Titel von Goldman Sachs fielen um 2,5 Prozent. Citigroup, JPMorgan, Bank of America, Wells Fargo, und Morgan Stanley büßten bis zu 1,6 Prozent ein.
US-Banken ziehen Wall Street nach unten – SVB ausgesetzt
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von giannsartori auf Pixabay
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