Washington, 11. Okt – Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden will mit einem neuen Gesetz Scheinselbstständige arbeitsrechtlich besser stellen. Das US-Arbeitsministerium schlug am Dienstag eine neue Regelung vor, die es Unternehmen erschweren soll, Arbeitnehmer als unabhängige Auftragnehmer zu behandeln. Somit hätten die Beschäftigten Anspruch auf mehr Leistungen und rechtlichen Schutz, was die Personalkosten deutlich erhöhen würde. Die neue Regelung hätte große Auswirkungen vor allem Fahr- und Essenslieferdienste sowie andere Branchen, die von der Arbeit der Scheinselbständigen stark abhängig sind.
Eine endgültige Fassung des Gesetzesvorhabens wird für nächstes Jahr erwartet. Fest angestellte Mitarbeiter können Studien zufolge Firmen bis zu 30 Prozent mehr kosten als unabhängige Auftragsnehmer. Millionen von Amerikanern sind scheinselbstständig. Sie sind vor allem im Transportsektor, im Gast- und Baugewerke sowie im Gesundheitsbereich tätig.
Nach Bekanntgabe der Pläne gerieten die Aktien der US-Fahrdienst-Anbieter Uber und Lyft und des Lebensmittellieferanten DoordashDASH.N unter Druck und verloren zwischen acht und zehn Prozent.
US-Arbeitsministerium plant besseren Schutz für Scheinselbstständige
Quelle: Reuters
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