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US-Anleger kommen aus der Deckung – Bank of America im Fokus

Frankfurt, 17. Okt (Reuters) – Positive Impulse vom Bankensektor und die Kehrtwende bei den Steuerplänen in Großbritannien heben die Stimmung an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte zog am Montag rund zwei Prozent auf 30.185 Punkte an. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte um 2,7 Prozent auf 3678 Zähler und der technologielastige Nasdaq-Index sprang um mehr als drei Prozent auf 10.665 Punkte nach oben.

Für Aufsehen sorgte insbesondere ein über den Erwartungen liegendes Ergebnis beim zweitgrößten US-Kreditinstitut Bank of America, das dessen Aktien um mehr als fünf Prozent nach oben trieb. „Die Bank of America profitierte von einem höheren Zinsumfeld sowohl bei den Renditen der neu ausgegebenen Kredite als auch bei der wachsenden Zahl der Einleger“, sagte Siddharth Singhai, Investmentchef bei Ironhold Capital. Die Papiere der Rivalen JPMorgan, Morgan Stanley, Citigroupund Wells Fargo zogen zwischen 1,5 und 4,7 Prozent an. 

Die Gewinnrückgänge bei den großen US-Geldhäusern hatten die Stimmung an der Wall Street zum Wochenausklang eingetrübt. Den Kreditinstituten machen die Börsenturbulenzen zu schaffen, die das Investmentbanking lahmlegten. Zugleich müssen mehr Mittel zur Deckung von Kreditausfällen bereitgestellt werden. Das traf auch die Bank of America, die im Vergleich zu ihren Konkurrenten aber über einen großen Bestand an Kundeneinlagen verfügt und stark von den gestiegenen Zinsen profitiert hat. „Die Ergebnisse zeigen die Stärke eines starken US-Filialnetzes“, konstatierte Oppenheimer-Analyst Chris Kotowski. 

Die Aktien der US-Bank Goldman Sachs, die am Dienstag ihre Zahlen vorlegen wird, zogen um rund zwei Prozent an. Einem Insider zufolge steht die Investmentbank vor einem umfassenden Umbau, bei dem das Investmentbanking mit dem Handel zusammengelegt werden soll.

ROLLE RÜCKWÄRTS IN GROSSBRITANNIEN

Für mehr Risikofreude sorgte auch die Kehrtwende bei den umstrittenen Steuerplänen in Großbritannien. Der neue britische Finanzminister Jeremy Hunt kündigte am Montag an, nahezu alle Steuerpläne von Premierministerin Liz Truss würden rückgängig gemacht. Die umstrittenen schuldenfinanzierten Steuersenkungen sind damit vom Tisch. Nach den Turbulenzen in der vergangenen Woche zog der Dax daraufhin um 1,7 Prozent auf 12.649 Punkte an, der EuroStoxx50 gewann 1,8 Prozent auf 3443 Zähler. Das Pfund stieg um mehr als zwei Prozent auf 1,1426 Dollar. 

Die Aussicht auf eine nachhaltigere Haushaltspolitik ließ Anleger auch bei britischen Staatsanleihen wieder zugreifen. Dies drückte die Renditen zehnjähriger britischer BondsGB10YT=RR wieder unter vier Prozent auf bis zu 3,914 Prozent. Parallel dazu ging die Rendite der zehnjährigen US-BondsUS10YT=RR auf bis zu 3,91 Prozent zurück. Auch die Rendite von BundestitelnDE10YT=RR sank auf bis zu 2,212 Prozent, nachdem sie in der vergangenen Woche mit 2,423 Prozent den höchsten Stand seit August 2011 erreicht hatte.

BP-DEAL TREIBT ARCHAEA AN – LYFT GEFRAGT

Bei den Einzelwerten schossen Archaea Energy mehr als 50 Prozent nach oben auf 25,84 Dollar. Der britische Ölkonzern BP macht Tempo bei seinem Umbau zum Ökostromproduzenten und schluckt den US-Biomethan-Hersteller für bis zu 4,1 Milliarden Dollar. 

Der Fahrdienstvermittler Lyft konnte mit einer Erhöhung er Servicegebühr bei Anlegern punkten. Die Titel des Uber-Rivalen zogen rund sechs Prozent an. Lyft setzte die Gebühr, die seine US-Fahrer an das Unternehmen zahlen, nach oben, um die höheren Versicherungskosten zu decken. Die Erhöhung beträgt nach Firmenangaben durchschnittlich weniger als 50 Cent pro Fahrt. Uber legen im Windschatten fast fünf Prozent zu.

US-Anleger kommen aus der Deckung – Bank of America im Fokus

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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