Freitag, November 22, 2024
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US-Anleger fürchten deutliche Zinserhöhungen der Fed

New York, 22. Aug (Reuters) – Anleger in den USA nehmen aus Furcht vor einer deutlichen Zinserhöhung der US-Notenbank Fed Reißaus. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor am Montag zum Mittagshandel 1,5 Prozent auf 33.207 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 gab 1,6 Prozent nach auf 4159 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte sogar mehr als zwei Prozent auf 12.447 Punkte ab. Um die Inflation wieder in den Griff zu bekommen, hat die Fed zuletzt schon die Zinsen erhöht und weitere Zinsschritte werden erwartet. Investoren fürchten nun, dass dies die weltweite Wirtschaft schwächt und möglicherweise eine Rezession auslöst. 

Der Dollar legte zu, der Euro fiel unter die Parität und notierte ein Prozent schwächer. Börsianer erhoffen sich vom Notenbankertreffen in Jackson Hole Aufschluss über den weiteren Kurs der Fed. Vorher dürfte der Dollar stark bleiben, sagte Marc Chandler, Chefstratege bei Bannockburn Global Forex. „Ich denke, hier gilt, ‚Kauf das Gerücht‘, das Gerücht von steigenden Zinsen, und verkaufe dann, wenn es eingetreten ist.“ Von Reuters befragte Analysten rechnen mit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte im September. 

Am Anleihemarkt lag unterdessen die Rendite der zweijährigen Papiere unter der der zehnjährigen Anleihen. Ein entsprechendes Barometer für diese „inverse Zinskurve“ lag bei minus 28,9 Punkten. „Die inverse Zinskurve signalisiert, dass wir vor einer massiven Rezession stehen“, sagte Tom di Galoma vom Investmenthaus Seaport Global Holdings. Das lastete auf den Kursen. An der Wall Street gaben alle elf wichtigen Sektoren nach; besonders stark abwärts ging es für Informationstechnologie, Konsumgüter und Kommunikationsdienstleister. 

Die Aktien des Kinobetreibers AMC verloren nach einer Art Aktiensplit zeitweise mehr als 40 Prozent. Die Probleme bei Cineworld seien eine Warnung für den ganzen Sektor, sagte Sophie Lund-Yates von der Investmentgesellschaft Hargreaves Landsdown. Der unter einem hohen Schuldenberg ächzende britische Kinobetreiber erwägt eine Sanierung unter US-Insolvenzrecht. Die Branche leidet unter den Folgen der Corona-Krise und geänderten Sehgewohnheiten der Zuschauer, die vielfach auf dem heimischen Sofa Filme bei Streaming-Diensten schauen und den Gang ins Kino scheuen.

Um ein Drittel aufwärts ging es dagegen für die Titel von Signify Health. Sie reagierten auf einen Bericht vom Sonntag, wonach UnitedHealth, Amazon, CVS Health und Option Care Health für den Gesundheitsdienstleister bieten.

In Frankfurt war der Dax 2,3 Prozent schwächer bei 13.230 Punkten aus dem Handel gegangen.

US-Anleger fürchten deutliche Zinserhöhungen der Fed

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Titelfoto: Symbolfoto

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