Tokio, 13. Okt – Der Uniqlo-Mutterkonzern Fast Retailing hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordgewinn geschafft. Der Betriebsgewinn kletterte in den zwölf Monaten bis August auf 297,3 Milliarden Yen (2,08 Milliarden Euro) nach 249 Milliarden Yen im Vorjahr, wie das japanische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Vor allem das Geschäft im Ausland sorgte für Zuwächse. Wegen des starken Dollar sorgte das Nordamerika-Geschäft für einen Schub, da die Einnahmen bei der Umrechnung in Yen an Wert gewannen. Insgesamt verzeichnete das Unternehmen einen Wechselkursgewinn in Höhe von 114,3 Milliarden Yen.
Obwohl der Rückgang des Yen den weltweiten Umsatz von Uniqlo angekurbelt hat, äußerte sich Fast Retailing-Chef Tadashi Yanai pessimistisch zu den Auswirkungen auf die japanische Wirtschaft insgesamt. „Ich denke, dass sich das Leben der einfachen Leute mit Sicherheit verschlechtert“, sagte er Yanai vor Reportern. „Alle reden davon, die Preise stabil zu halten, aber der schwache Yen und die hohen Rohstoffpreise machen das unmöglich.“
In China, dem größten Auslandsmarkt des Konzerns, stieg der Umsatz leicht, allerdings fiel der operative Gewinn für die Region um 17 Prozent aufgrund der strengen Lockdowns im Laufe des Jahres. Im zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres erwartet der Modekonzern deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen in China, wenn Corona-Beschränkungen gelockert werden.
Fast Retailing hielt zudem an seinem Ziel fest, pro Jahr 100 Geschäfte in China zu eröffnen. Der Moderiese rechnet für das Geschäftsjahr 2022/23 damit, einen Betriebsgewinn von 350 Milliarden Yen zu erzielen. Die Aktien von Fast Retailing sind in diesem Jahr bereits um 21 Prozent gestiegen, im Vergleich zu einem durchschnittlichen Rückgang des Nikkei-Indexes um 8,9 Prozent.
Uniqlo-Mutter Fast Retailing erzielt Rekordgewinn
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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