Kinshasa, 18. Aug (Reuters) – Die UN-Friedensmission Monusco zieht nach Protesten aus einer Großstadt im Osten der Demokratischen Republik Kongo ab. Eine Sprecherin der Mission sagte am Donnerstag, dass der Rückzug aus Butembo allerdings nur temporär sei. Das Personal werde vorübergehend außerhalb von Butembo stationiert. Wann eine Rückkehr nach Butembo geplant sei, gab sie nicht bekannt. Tausende Kongolesen hatten zuvor tagelang für den Abzug der UN-Friedensmission protestiert. Die Demonstranten warfen Monusco vor, die Zivilbevölkerung nicht vor Rebellengruppen zu schützen.
In den vergangenen Monaten hatten sich Massaker an der Zivilbevölkerung, Entführungen, Plünderungen und Brandstiftungen von Häusern durch bewaffnete Gruppen gehäuft. Die UN-Friedenstruppen sind seit mehr als 20 Jahren im Ostkongo stationiert. Die Monusco ist eine der größten Friedensmissionen der Welt. Derzeit sind mehr als 12.000 Militärkräfte eingesetzt. Die Kosten belaufen sich auf mehr als eine Milliarde Dollar pro Jahr. Die Blauhelme wollen ursprünglichen Plänen bis Ende 2024 abziehen, sollten bis dahin bestimmte Sicherheitsbedinungen erfüllt sein.
UN-Friedensmission zieht nach Protesten aus Großstadt im Kongo ab
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