Dienstag, November 5, 2024
StartWirtschaftUmfrage: US-Stellenzuwachs hat sich im Februar mehr als verdoppelt

Umfrage: US-Stellenzuwachs hat sich im Februar mehr als verdoppelt

Washington, 08. Mrz – Die US-Unternehmen haben im Februar einer Umfrage zufolge mehr als doppelt so viele Jobs geschaffen wie im Vormonat. Unter dem Strich entstanden 242.000 Stellen, wie der Personaldienstleister ADP am Mittwoch zu seiner Firmenbefragung mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Zuwachs im Privatsektor von 200.000 gerechnet, nach revidiert 119.000 im Januar. Die Löhne zogen mit 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich an, wenn auch etwas langsamer als zuvor.

„Wir verzeichnen robuste Neueinstellungen, was gut für die Wirtschaft und die Arbeitnehmer ist, aber das Lohnwachstum bleibt recht hoch“, sagte ADP-Chefvolkswirtin Nela Richardson. „Die bescheidene Verlangsamung des Lohnanstiegs allein wird die Inflation in nächster Zeit wahrscheinlich nicht schnell nach unten treiben.“ Viele Experten befürchten, dass die Unternehmen höhere Personalkosten auf ihre Verkaufspreise umlegen und so die Inflation noch länger hoch halten.

Am Freitag veröffentlicht die US-Regierung ihren Arbeitsmarktbericht, der auch Jobs im öffentlichen Dienst erfasst. Ökonomen erwarten für Februar ein Stellenplus von 203.000 nach 517.000 im Januar. Der US-Notenbank Fed zufolge, die im Kampf gegen die Inflation weiterhin auf Zinserhöhungskurs ist, übersteigt die Nachfrage nach Arbeitskräften das Angebot an verfügbarem Personal in den USA bei weitem. Eine Abkühlung des heiß gelaufenen Arbeitsmarkt wäre aus Sicht der Fed daher wünschenswert, damit die gestörte Balance wieder ins Lot kommt.

Die Fed hat Vollbeschäftigung und stabile Preise zum Ziel. Angesichts der hartnäckig hohen Inflation signalisiert Notenbankchef Jerome Powell den Finanzmärkten einen höheren Zinsgipfel. Die jüngsten Wirtschaftsdaten seien stärker als erwartet ausgefallen, erklärte er bei einer Anhörung im US-Kongress. Dies lasse darauf schließen, dass das Endniveau der Leitzinsen wohl höher als zuvor erwartet ausfallen werde. Es werde wahrscheinlich „ein langer und holpriger Weg“, die Inflation zum Zielwert der Notenbank von 2,0 Prozent zurückzubringen. An den Terminmärkten wird für die Fed-Sitzung am 22. März eine Zinserhöhung um einen halben Punkt erwartet.

Die US-Notenbank setzte den Leitzins zuletzt nur um einen viertel Prozentpunkt herauf – auf die Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Powell betonte nun, die Fed sei bereit das Tempo anzuziehen, falls die „Gesamtheit der Daten“ eine schnellere Straffung erfordere.

Umfrage: US-Stellenzuwachs hat sich im Februar mehr als verdoppelt

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Workprotec Ingenieria auf Pixabay

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