Berlin, 06. Mrz – Bayerns Sparkassenpräsident Ulrich Reuter wird im Januar 2024 Chef der bundesweiten Lobby-Gruppe DSGV. Der 60-Jährige sei von den Mitgliedern einstimmig für eine sechsjährige Amtszeit zum Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands gewählt worden, teilte der DSGV am Montag mit. „Vor uns liegen anspruchsvolle Jahre voller Veränderungen“, sagte Reuter. „Ich möchte mit meiner Arbeit dazu beitragen, unsere erfolgreiche Gruppe weiter nachhaltig, zukunftsfähig und schlagkräftig zu positionieren.“ Der promovierte Jurist ist seit 2021 Präsident des bayerischen Sparkassenverbands und löst im DSGV-Job Helmut Schleweis ab, der seit 2018 die Interessen der Sparkassen im politischen Berlin vertrat.
Reuter war von 1993 bis 2001 für die Deutsche Bank tätig. Von 2002 bis 2020 war er Landrat des Landkreises Aschaffenburg. Mit dem Wechsel in die Hauptstadt müsste er sich noch mehr mit der Zukunft und stärkeren Kooperation der Landesbanken auseinandersetzen. Zusammenschlüsse von Landesbanken in den nächsten Jahren sieht er eher nicht, wie er wiederholt betont hat.
Schleweis wirbt seit Jahren für ein Spitzeninstitut im öffentlich-rechtlichen Lager, stößt damit aber auch in den eigenen Reihen auf Widerstand. Kern eines solchen Geldhauses könnte eine Verzahnung der sparkasseneigenen DekaBank mit der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sein. Die Gespräche über eine Fusion beider Institute liegen aber derzeit auf Eis.
Zum DSGV gehören 359 Sparkassen, sechs Landesbank-Konzerne, die DekaBank, die Deutsche Leasing, acht Landesbausparkassen, neun Erstversicherergruppen der Sparkassen, sowie viele weitere Finanzdienstleistungs- und andere Verbundunternehmen mit rund 300.000 Beschäftigten.
Ulrich Reuter wird 2024 neuer Sparkassenpräsident in Deutschland
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Hands off my tags! Michael Gaida auf Pixabay
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