Monatliche Statements von Ulrich Müller – Rückblick/Ausblick Juni 2022
Die Inflation hält an, der Kurssturz an den Börsen verlangsamt sich. Was Sparer und Anleger im Juni erwarten dürfen und wieso es gute Gründe für vorsichtigen Optimismus gibt, erklärt Finanz-Profi Ulrich Müller mit aktuellen Statements. Weitere Themen: Die Zinswende und Bitcoin.
1. Warum es sich lohnt, nach vorne zu schauen
Hohe Inflation, ein weiterer Abverkauf bei Tech-Werten, aber auch eine Stabilisierung im DAX und eine Rally bei Öl. Die Märkte beruhigen sich. Für Ulrich Müller ist das ein Grund, nach vorne zu schauen und den Fokus auf Fundamentaldaten zu legen.
„Die aktuelle Lage an den Märkten ist stark von der Inflation und dem Krieg in der Ukraine geprägt. Es gibt allerdings gute Argumente dafür, dass sich diese beiden Belastungsfaktoren schon mittelfristig abschwächen. Anleger sollten daher Fundamentaldaten nicht aus dem Blick verlieren. Aktuell gibt es in Deutschland immer weniger Arbeitslose und eine große Anzahl an offenen Stellen. Auch die Zahl der Millionäre steigt. Zugleich fielen die Zahlen aus den Unternehmenszentralen besser aus als gedacht. Diese Rahmenbedingungen sind für den langfristigen Erfolg der Wirtschaft positiv – politische Börsen haben kurze Beine“, so Müller und konstatiert: „Diese Krise ist für Anleger auch eine Chance. Gefallene Engel wie Nike, Disney oder auch Apple könnten interessant werden.“
2. EZB vor spannendem Sommer
Die US-Notenbank Fed hat es bereits vorgemacht und die Zinsen angehoben. Dieser Schritt dürfte bald auch in der Euro-Zone folgen. Was passieren könnte und welche Folgen das für den Markt hätte.
„Schon bei der nächsten EZB-Sitzung am 9. Juni könnte die Notenbank die Aufkaufprogramme für Anleihen merklich drosseln. Das dürfte der Beginn der Zinswende auch in Europa sein. Eine erste Anhebung der Zinsen könnte dann im Juli oder August folgen. Anleger müssen keine Angst vor diesen Zinsschritten haben. Sie dämpfen die Inflation und beleben den Banken-Sektor, der von Zinsdifferenzen lebt“, erklärt Müller.
3. Warum Bitcoin nicht das neue Gold ist
Die Krypto-Wähung Bitcoin galt in den vergangenen Jahren als Hoffnungsträger und wurde gar als Reserve-Währung gehandelt. Das ist falsch, urteilt Ulrich Müller.
„Allein Im Mai hat Bitcoin satte 17% an Wert verloren. Gold büßte dagegen nur um rund 3% ein. Die Mär von Kryptowährungen als sichere Häfen ist damit widerlegt. Vielmehr kommt es auf eine ausgewogene Portfolio-Struktur an, um auch in der kommenden Krise bestehen zu können“, findet Müller. „Trotz der aktuellen Kursschwäche bin ich ein Fan von Bitcoin und Ethereum – gerade als Depotbeimischung. Wer konservativ ist, baut auf einen Depotanteil von 1-3%, wer spekulativer denkt, mischt 4-5% bei.“
Über Ulrich Müller
Ulrich Müller hat fast 30 Jahre Börsenerfahrung und ist Gründer der bekannten Ulrich Müller Wealth Academy in Halstenbek bei Hamburg. Mit Gruppenseminaren und individuellen Coachings zu den Themen Investieren mit Strategie und Mental Coaching werden Teilnehmende dazu ausgebildet, ihr Geld erfolgreich an der Börse zu investieren. Vor der Gründung der UMWA war der studierte Finanzwirt 17 Jahre als Investmentberater tätig, dabei wurden seine Anlageentscheidungen von mehr als 10.000 Investmentberatern übernommen. Über viele Jahre entwickelte er seine eigenen Analyse- und Bewertungssysteme im Bereich Aktien & Optionen, die er nun in seiner Akademie an private Anleger weitergibt. Seit November 2021 ist er zudem Strategiegeber des Investmentfonds „UM Strategy Fund“.
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Quelle StoryWorks GmbH