Kiew, 10. Feb (Reuters) – Als Reaktion auf russische Militärübungen in Belarus will das ukrainische Militär diesen Donnerstag mit einem eigenen zehntägigen Manöver beginnen.
Unter anderem soll der Umgang mit Drohnen geprobt werden sowie mit Raketen und Panzerabwehrwaffen, die von ausländischen Partnern geliefert wurden, wie Verteidigungsminister Oleksij Resnikow vor wenigen Tagen mitteilte. Wie viele Soldaten beteiligt sind, ist nicht bekannt.
Im benachbarten Belarus wiederum steht diesen Donnerstag der Beginn der sogenannten aktiven Phase von russischen Militärübungen an, die ebenfalls bis zum 20. Februar angesetzt sind.
Die US-Regierung kritisierte diese Übungen nördlich der Ukraine am Mittwoch als „eskalierende Aktion“. Die Regierung in Kiew und der Westen sehen einen Zusammenhang mit dem massiven russischen Truppenaufmarsch in der Nähe der Ostgrenze der Ukraine. Sie befürchten, dass Russland eine Invasion der Ukraine vorbereiten könnte.
Moskau dementiert solche Absichten und fordert im Gegenzug Sicherheitsgarantien. Dabei geht es unter anderem um die Zusage, dass die Ukraine nicht dem westlichen Militärbündnis beitreten darf.
Dies lehnt die Nato ab. Der Konflikt hat sich in den vergangenen Wochen erheblich zugespitzt, weshalb derzeit diplomatische Bemühungen um eine Entschärfung auf Hochtouren laufen.
Ukraine reagiert mit Militärmanöver auf russische Übungen in Belarus
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