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Ukraine aktuell 7.08.22

07. Aug (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

21.00 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj droht Russland mit einem endgültigen Abbruch von Gesprächen, wenn Russland eine Annexion weiterer ukrainischer Gebiete vorantreibe. Selenskyj bezieht sich in seiner Videoansprache auf die von russischer Seite angekündigten Referenden in besetzten Gebieten über einen Anschluss an Russland. „Wenn die Besatzer den Weg der Pseudo-Referenden fortsetzen, beenden sie jede Gesprächsmöglichkeit mit der Ukraine und der freien Welt“, sagt Selenskyj. In den ersten Wochen nach der russischen Invasion im Februar hatten sich Delegationen beider Seiten wiederholt zu Gesprächen getroffen, die seit Ende März aber nicht fortgesetzt wurden. Russland hatte bereits 2014 die Krim annektiert und sich dabei auf ein international nicht anerkanntes Referendum berufen.

15.45 Uhr – Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft prüft fast 26.000 Fälle von Kriegsverbrechen seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar. 135 Menschen seien angeklagt worden, sagt der Chef der Abteilung für Kriegsverbrechen, Jurij Bilousow, im Interview mit Reuters. Von den Angeklagten befänden sich 15 in Gewahrsam in der Ukraine, die anderen 120 seien flüchtig. 13 Fälle seien an die Gerichte verwiesen worden. In sieben Fällen seien Urteile ergangen. „Manchmal werden wir gefragt, warum wir Soldaten mit so niedrigen Rängen verfolgen. Das liegt schlicht daran, dass sie hier sind. Wären die Generäle hier und wir wären in der Lage, sie zu fassen, würden wir auf jeden Fall Generäle belangen.“

12.53 Uhr – Bei einem russischen Angriff auf das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben des Staatskonzerns Energoatom am Samstagabend ein Mitarbeiter verletzt worden. Das Gelände des Zwischenlagers, in dem 174 Behälter mit abgebrannten Brennelementen im Freien stehen, sei mit Raketen getroffen worden, teilt der Betreiber auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Das AKW ist das größte in Europa und wurde zu Beginn des Krieges von russischen Truppen unter Kontrolle gebracht. Der Betrieb läuft dank ukrainischer Techniker. Bereits am Freitag trafen Granaten eine Hochspannungsleitung auf dem AKW-Gelände. Der Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Rafael Grossi, sprach am Samstag wegen des Beschusses vom Risiko einer atomaren Katastrophe.

08.50 Uhr – Der Getreidefrachter „Razoni“, der als erstes Schiff nach dem Abkommen zwischen der Ukraine und Russland einen ukrainischen Hafen verlassen hat, wird nicht wie erwartet an diesem Sonntag im Libanon ankommen. Das teilt die dortige ukrainische Botschaft auf Anfrage mit. Die „Razoni“ hatte den ukrainischen Schwarzmeerhafen Odessa am Montag verlassen und sollte an diesem Sonntag in Tripoli im Norden des Libanons festmachen. Der Frachter habe Verspätung, teilt die ukrainische Botschaft mit, nennt aber keine Einzelheiten. Schifffahrtsdaten auf MarineTraffic.com zeigen die „Razoni“ am Sonntagmorgen vor der türkischen Küste. Der Frachter hat rund 26.500 Tonnen Getreide geladen.

08.40 Uhr – Ein zweiter Konvoi von mit Agrargütern beladenen Frachtern ist nach ukrainischen Angaben ausgelaufen. Infrastrukturminister Olexandr Kubrakow twittert, dass vier Schiffe im Rahmen des von der Türkei und den Vereinten Nationen mit Russland vereinbarten Rahmenabkommens ukrainische Häfen am Schwarzen Meer verlassen hätten. Es handele sich um die Frachter „Mustafa Necati“, „Star Helena“, „Glory“ und „Riva Wind“. Sie hätten insgesamt fast 170.000 Tonnen Getreide geladen.

06.45 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj würdigt die Erfolge der Streitkräfte seines Landes in dieser Woche. Sie hätten „starke Ergebnisse“ bei der Zerstörung russischer logistischer Ausrüstung und Stellungen im rückwärtigen Raum erzielt, sagt Selenskyj in seiner Videoansprache in der Nacht zu Sonntag. „Jeder Schlag gegen die Munitionsdepots des Feindes, auf seine Kommandoposten und auf Lager russischer Ausrüstung rettet uns allen das Leben, das Leben des ukrainischen Militärs und der Zivilbevölkerung.“

06.30 Uhr – Nach Angaben des ukrainischen Militärs haben russische Truppen Dutzende Städte an der Frontlinie im Osten beschossen. Sie versuchten, in sechs verschiedenen Gebieten in der Region Donezk anzugreifen, teilt das ukrainische Militär am späten Samstagabend mit. Es sei den Angreifern aber nicht gelungen, Boden gutzumachen. Das hätten die ukrainischen Streitkräfte verhindert. Reuters kann solche Angaben über die Entwicklung der Kämpfe nicht unabhängig bestätigten.

Ukraine aktuell 7.08.22

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Titelfoto: Symbolfoto

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