Sonntag, Dezember 22, 2024
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Ukraine aktuell 27.04.23

27. Apr – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

19.15 Uhr – Die USA verhängen nach Angaben aus Regierungskreisen weitere Sanktionen gegen den russischen Geheimdienst FSB. Auch Mitglieder der iranischen Revolutionären Garden seien von neuen Maßnahmen betroffen, sagen die Insider in Washington. In beiden Fällen werde den Organisationen eine unrechtmäßige Inhaftierung von amerikanischen Staatsbürgern vorgeworfen. Der FSB nahm im vergangenen Monat den US-Reporter Evan Gershkovich wegen mutmaßlicher Spionage fest. Er weist den Vorwurf zurück.

11.35 Uhr – Russland sieht die Beziehungen zu den europäischen Ländern auf dem Tiefpunkt. Sie seien auf dem tiefstmöglichen Stand, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Jede weitere Welle von Ausweisungen russischer Diplomaten verringere den zur Verfügung stehenden Spielraum für die Diplomatie und werde mit entsprechenden Maßnahmen beantwortet. Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben europäische Länder zahlreiche russische Diplomaten ausgewiesen. Zuletzt taten dies wieder Schweden, Norwegen und die Republik Moldau, was Moskau zu Vergeltungsmaßnahmen veranlasste.

11.30 Uhr – Die russische Regierung hat nach dem Telefonat zwischen dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj betont, dass es bei den eigenen Kriegszielen bleibe. Russland müsse die Ziele seiner sogenannten „speziellen Militäroperation“ erreichen, teilt der Kreml mit. Dennoch begrüße man alle Initiativen, die das Ende des Ukraine-Konflikts näherbringen könnten. Xi und Selenskyj hatten am Mittwoch erstmals seit dem russischen Angriff auf das Nachbarland miteinander gesprochen. China ist in dem Konflikt offiziell neutral, arbeitet aber eng mit Russland zusammen.

10.55 Uhr – Die Nato-Verbündeten haben fast alle versprochenen Fahrzeuge für den Kampf-Einsatz an die Ukraine geliefert, erklärt der Generalsekretär des Militärbündnisses, Jens Stoltenberg. Die Ukraine habe nun die militärischen Fähigkeiten, die sie für die Rückeroberung ihrer Territorien benötige. Seit Wochen wird über eine Offensive der ukrainischen Armee spekuliert.

07.55 Uhr – Bei einem russischen Raketenangriff auf einen Wohnblock und mehrere Häuser in der südukrainischen Stadt Mykolajiw ist nach offiziellen Angaben ein Mensch getötet worden. 23 weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind, teilt Präsident Wolodymyr Selenskyj über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Das russische Militär habe in den frühen Morgenstunden vier Präzisionsraketen vom Typ Kalibr vom Schwarzen Meer aus auf Privathäuser, ein historisches Gebäude und ein Hochhaus abgefeuert. Ein von Selenskyj gepostetes Video zeigte schwer beschädigte Gebäude mit zerstörten Fenstern und aufsteigenden Rauch. Laut Regionalgouverneur Witalij Kim konnten die Rettungskräfte mehrere durch die Raketentrümmer verursachten Brände löschen. Russland bestreitet, bei seiner Zivilisten ins Visier zu nehmen.

03.49 Uhr – Eine ukrainische Gegenoffensive steht nach den Worten des Chefs der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, kurz bevor. „Heute marschieren bereits gut ausgebildete feindliche Einheiten in Bachmut ein … Eine Gegenoffensive der Ukrainer ist unvermeidlich“, sagt Prigoschin in einer Videobotschaft. Seine Streitkräfte würden um jeden Preis vorrücken, um die ukrainische Armee „zu zermalmen“. Seperat erklärt der Sprecher der Heeresgruppe Ost der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Tscherewatyj, dass die russischen Streitkräfte in den vergangenen 24 Stunden 324 Mal mit Artillerie und Mehrfachraketenwerfern angegriffen hätten. „Die Russen zerstören Gebäude in Bachmut, um unsere Soldaten daran zu hindern, sie als Verteidigungsanlagen zu nutzen.“ Das ukrainische Militär hat sich bislang nicht zu einer erneuten Gegenoffensive geäußert.

Ukraine aktuell 27.04.23

Quelle: Reuters

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