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Ukraine aktuell 24.08.22

24. Aug – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

21.23 Uhr – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zufolge ist unklar, ob die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnen kann. „Das wissen wir nicht“, sagt sie auf eine entsprechende Frage in einem Interview des ZDF. „So brutal ist die Realität.“ Aber man werde alles dafür tun, dass dies möglich werde.

20.47 Uhr – Bei einem russischen Raketenangriff auf einen ukrainischen Bahnhof sind nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens 15 Menschen getötet und 50 verletzt worden. Die Raketen hätten einen Zug in der Stadt Tschaplyne im Osten des Landes getroffen, sagt Selenskyj in einer Videoschalte von den Vereinten Nationen. Vier Waggons stünden in Flammen.

19.15 Uhr – Papst Franziskus und der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill werden sich einem Medienbericht zufolge nicht während eines Kongresses in Kasachstan treffen. Die Nachrichtenagentur RIA beruft sich auf einen hochrangigen orthodoxen Vertreter. Das Treffen findet vom 13. bis 15. September in Nur-Sultan statt. Der Papst hat wiederholt erklärt, Kirill dort treffen zu wollen. Dieser unterstützt den russischen Einmarsch in die Ukraine.

18.30 Uhr – Der inhaftierte russische Oppositionelle Alexej Nawalny ist nach eigenen Angaben wieder in eine Strafzelle verlegt worden. Als Grund sei angegeben worden, dass er beim gehen drei Sekunden lang die Hände nicht auf dem Rücken gehabt und damit gegen die Gefängnisvorschriften verstoßen habe, heißt es auf dem Twitter-Account des bekannten Kritikers von Präsident Wladimir Putin. Offensichtlich sei die Anweisung aus Moskau gekommen. Eine Stellungnahme der Gefängnisbehörde lag nicht vor. „Hier sitze ich wieder einmal in meinem höllischen Schrank mit einer Tasse und einem Buch“, heißt es in dem Tweet weiter. „Das ist natürlich irgendwie langweilig. Ich glaube, ich muss Meditieren lernen.“

17.53 Uhr – Dem Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes zufolge lahmt die russische Offensive. „Russland hat das Tempo seiner Angriffe recht stark verlangsamt“, sagt Kyrylo Budanow im Fernsehen. „Der Grund dafür ist die Erschöpfung ihrer Ressourcenbasis sowie eine Ermüdung von Moral und Physis durch die Kämpfe“, sagt er. Zudem sprach Budanow davon, dass die russischen Flugabwehrsysteme auf der annektierten Halbinsel Krim „nicht wirklich funktionieren“. Sie könnten nicht das von der Ukraine eroberte Gebiet verteidigen. Die russische Regierung hat erklärt, der Einsatz in der Ukraine sei gezielt verlangsamt worden, um die Zivilbevölkerung zu schonen.

17.31 Uhr – Die Ukraine hat Außenminister Dmytro Kuleba zufolge Widerstandsfähigkeit und Stärke bewiesen. „Es fühlt sich so an, als hätten wir diesen Krieg bereits gewonnen, denn laut russischem Plan sollte es uns heute gar nicht mehr geben“, sagt Kuleba anlässlich des Unabhängigkeitstages seines Landes den ARD-Tagesthemen laut redaktioneller Fassung. Auf die Reaktionen in Deutschland auf den Krieg angesprochen, sagt er, auch die Mehrheit der deutschen Gesellschaft scheine zu verstehen, „dass dieser Angriff nicht nur ein Angriff auf die Ukraine, sondern ein Angriff auf Europa ist“. Der Unterschied sei, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Ukraine mit Raketen und Panzern angreife, „die deutschen und europäischen Haushalte mit einer Energiekrise, Inflation und seiner Propaganda“.

17.02 Uhr – Russland hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge einen Bahnhof in der Region Dnipropetrowsk mit Raketen angegriffen. Es gebe Tote und Verwundete, erklärt Selenskyj per Videoschalte vor dem UN-Sicherheitsrat, in dem Russland einen ständigen Sitz hat. „So sieht unser Alltag aus“, sagt er weiter. Die Angaben können zunächst von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

16.09 Uhr – Der scheidende britische Premierminister Boris Johnson erteilt bei einem Besuch in Kiew „unausgegorenen Plänen für Verhandlungen“ im Krieg zwischen Russland und der Ukraine eine Absage. Dafür sei gegenwärtig nicht der richtige Zeitpunkt, sagt er bei seiner Pressekonferenz mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. Johnson war zum ukrainischen Unabhängigkeitstag überraschend nach Kiew gereist.

15.45 Uhr – Anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags hat Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Hauptstadt Kiew den britischen Premierminister Boris Johnson empfangen. Dabei sagte Johnson der Ukraine weitere Militärhilfe im Volumen 54 Millionen Pfund (rund 64 Millionen Euro) zu. Das Paket umfasst den Angaben zufolge 2000 Drohnen und Lenkwaffen, die es dem ukrainischen Militär ermöglichen sollen, die russischen Invasionstruppen besser zu bekämpfen und ihre Bewegungen genauer zu verfolgen. „Großbritannien wird weiterhin an der Seite unserer ukrainischen Freunde stehen. Ich glaube, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnen kann und wird“, erklärt Johnson auf Twitter.

15.30 Uhr – Zwei Beschäftigte des Atomkraftwerks Saporischschja sind nach russischen Angaben festgenommen worden, weil sie Informationen an ukrainische Behörden weitergegeben haben sollen. Das teilt die russische Nationalgarde und der von Russland in der Region installierte Vertreter mit. Eine dritte Person sei ebenfalls festgenommen worden wegen Verstoßes gegen die Zugangsbestimmungen der Anlage und Kollaboration mit den ukrainischen Streitkräften. Europas größtes AKW wird von russischen Truppen seit März kontrolliert, aber nach wie vor von ukrainischen Technikern betrieben. 

15.22 Uhr – Der Russland-Verbündete Belarus hat der Ukraine überraschend zum Unabhängigkeitstag gratuliert und sich damit eine harsche Abfuhr aus Kiew eingehandelt. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko schreibt auf seiner Website, er wünsche den Ukrainern „friedliche Himmel, Toleranz, Mut, Stärke und Erfolg bei der Wiederherstellung eines anständigen Lebens“. Russland hat mit Erlaubnis der Regierung in Minsk eigene Bodentruppen in das gemeinsame Nachbarland einmarschieren lassen und aus belarussischem Luftraum Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak kritisiert die Äußerungen des belarussischen Präsidenten scharf: „Lukaschenko glaubt ernsthaft, dass die Welt seine Beteiligung an den Verbrechen in der Ukraine nicht bemerke“, schreibt Podoljak auf Twitter. „Darum wünscht er und zynisch einen ‚friedlichen Himmel‘, während er erlaubt, dass tödliche Raketen auf uns niedergehen.“

14.06 Uhr – US-Präsident Joe Biden sagt der Ukraine Militärhilfe im Volumen von rund drei Milliarden Dollar zu. Dabei handelt es sich der Washingtoner Regierung zufolge um das bislang größte derartige Hilfspaket der USA seit Beginn der russischen Invasion vor sechs Monaten. „Die Vereinigten Staaten von Amerika sind entschlossen, das ukrainische Volk bei seiner anhaltenden Verteidigung der Souveränität zu unterstützen“, erklärt Biden laut einer Mitteilung des Präsidialamts anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags am Mittwoch. Seit Bidens Amtsantritt im Januar 2021 haben die USA die Ukraine mit insgesamt rund 10,6 Milliarden Dollar Militärhilfe unterstützt. Am 24. Februar 2022 marschierten russische Truppen in die benachbarte Ex-Sowjetrepublik ein. Seit 2014 beläuft sich die US-Militärhilfe auf mehr als 12,6 Milliarden.

10.10 Uhr – Der von Russland eingesetzte Leiter der ukrainischen Stadt Mychailiwka ist den örtlichen Behörden zufolge durch eine Autobombe ums Leben gekommen. Iwan Suschko sei bei der Explosion der an seinem Auto angebrachten Bombe schwer verletzt worden und später im Krankenhaus verstorben, schreibt einer der Verwalter der Region Saporischschja, in der die Stadt liegt, auf Telegram. Die Region im Süden der Ukraine wird von Russland kontrolliert.

09.33 Uhr – Die Verlangsamung der russischen Offensive in der Ukraine ist Verteidigungsminister Sergej Schoigu zufolge Absicht. „Es wird alles getan, um Opfer unter den Zivilisten zu vermeiden“, sagt Schoigu bei einem Treffen von Verteidigungsministern der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Usbekistan. „Natürlich verlangsamt das die Geschwindigkeit der Offensive, aber wir machen das mit Absicht.“ 

08.55 Uhr – Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine zu ihrem Unabhängigkeitstag gratuliert und sein Mitgefühl für die Opfer des Krieges ausgedrückt. „Eigentlich sollte dies ein Tag fröhlicher Konzerte, Picknicks und Paraden sein“, sagt der SPD-Politiker am Mittwoch in einer Video-Ansprache. „Doch der dunkle Schatten des brutalen russischen Angriffskriegs lastet schwer – auch auf diesem 24. August, genau sechs Monate nach Kriegsbeginn.“ Scholz versichert, die Ukraine weiterhin zu unterstützen. „Wir werden weiter Waffen liefern, von der Panzerhaubitze bis zum Flugabwehrsystem, Monat für Monat.“ Zudem werde Deutschland sich am Wiederaufbau des Landes beteiligen. Ende Oktober werde es in Berlin eine internationale Wiederaufbaukonferenz geben mit Beteiligung der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, um die Weichen zu stellen.

08.45 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gibt sich in einer aufgezeichneten Rede anlässlich des Unabhängigkeitstages seines Landes kämpferisch. Als Russland seine Invasion am 24. Februar begonnen habe, sei die Ukraine wiedergeboren worden, sagt er und bekräftigt das Ziel, die annektierte Halbinsel Krim und die besetzten Gebiete im Osten der Ukraine zurückzuerobern. Er betont, dass er den Krieg nicht dann für beendet betrachten werde, wenn es Frieden gebe, sondern wenn sein Land gesiegt habe. 

05.12 Uhr – Der russische Kreml-Kritiker und ehemlige Bürgermeister von Jekaterinburg, Jewgeni Roisman, ist nach Angaben der Nachrichtenagentur Tass wegen seiner Aussagen zum Krieg in der Ukraine verhaftet worden. Es werde gegen ihn wegen „Diskreditierung der russischen Armee“ ermittelt, berichtet die russische Tass unter Berufung auf Sicherheitsdienste. Russland hat bislang mehrere Aktivisten strafrechtlich verfolgt, die das Vorgehen Russlands als Krieg bezeichneten oder kritisierten. Die Regierung in Moskau nennt die Invasion der Ukraine „spezielle Militäroperation“.

Ukraine aktuell 24.08.22

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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