Donnerstag, März 28, 2024
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Ukraine aktuell 22.03.23

22. Mrz – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

14.05 Uhr – Bei russischen Luftangriffen sind nach Angaben ukrainischer Behörden in der Nacht zu Mittwoch insgesamt mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Vier von ihnen seien in der Nähe der Hauptstadt Kiew gestorben, teilt der Notfalldienst mit. In Rschyschtschiw, gut 60 Kilometer südlich von Kiew, seien zwei Schlafsäle und eine Bildungseinrichtung zum Teil zerstört worden. Zwanzig Menschen wurden laut Polizei ins Krankenhaus gebracht, weitere würden noch vermisst. Es habe eine Reihe von Explosionen gegeben. Auf den Angriff bei Kiew folgte ein Raketenangriff auf zwei Wohngebäude in Saporischschja, das weiter im Süden liegt. Dabei sei ein Mensch getötet worden, erklären die Behörden. 25 Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden. 

12.50 Uhr – Der Wiederaufbau der ukrainischen Wirtschaft kostet nach neuen Schätzungen der Weltbank voraussichtlich 411 Milliarden Dollar. Das ist das 2,6-Fache des für 2022 erwarteten Bruttoinlandsproduktes der Ukraine, wie aus einer Studie von Weltbank, Vereinten Nationen, EU-Kommission und der Ukraine selbst hervorgeht. Die Kosten sind gegenüber der Schätzung vom September in Höhe von 349 Milliarden Euro erheblich angestiegen. Die Schätzung deckt den Zeitraum von einem Jahr seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 ab. Beziffert würden die Schäden an Infrastruktur und Gebäuden, die Auswirkungen auf das Leben und den Lebensunterhalt der Menschen und die Kosten für einen besseren Wiederaufbau, teilt die Weltbank mit. 22 Prozent des Bedarfs entfallen auf den Verkehr, gefolgt von Wohnen (17 Prozent), Energie (elf Prozent) und Landwirtschaft (sieben Prozent).

12.15 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besucht Truppen in der Nähe der heftig umkämpften Frontstadt Bachmut im Osten des Landes. Er habe den Soldaten Orden überreicht, teilt das Präsidialamt in Kiew mit. „Ich fühle mich geehrt, heute hier zu sein, um unseren Helden Auszeichnungen zu verleihen. Um ihnen die Hand zu schütteln und ihnen dafür zu danken, dass sie die Souveränität unseres Landes schützen“, schreibt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Dort sind Videoaufnahmen zu sehen, die den Präsidenten bei der Verleihung der Auszeichnungen zeigen. 

12.30 Uhr – Europa steht weitgehend geschlossen hinter der Ukraine, wie aus einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung unter rund 13.000 Menschen hervorgeht. Demnach sind 65 Prozent der Europäerinnen und Europäer der Ansicht, dass die Ukraine in den nächsten Jahren als neues EU-Mitglied aufgenommen werden sollte. 67 Prozent sagen, dass Europa unabhängiger von russischer Energie werden sollte, selbst wenn dies zu weiter steigenden Preisen führe. 61 Prozent sind dafür, dass die EU die Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg mit Waffenlieferungen unterstützt.

12.20 Uhr – Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu kündigt an, dass die Modernisierung der Luftabwehr bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Seit Beginn des russischen Einmarsches in der Ukraine hat die russische Seite das ukrainische Militär für eine ganze Reihe von Drohnenangriffen auf russisches Territorium verantwortlich gemacht – auch weit hinter der Landesgrenze.

10.50 Uhr – Gut ein Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine steigt die Kriegsangst in Deutschland deutlich, wie aus einer Sonderbefragung der Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“ der R+V-Versicherung hervorgeht. Eine Mehrheit von 63 Prozent fürchtet demnach, dass die Bundesrepublik nicht verteidigungsfähig ist und selbst zur Kriegspartei wird, wie 55 Prozent befürchten. „Der schlechte Zustand der Bundeswehr spiegelt sich deutlich in den Ergebnissen unserer Sonderbefragung wider“, sagt Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch. Die Sorge, dass Deutschland nicht verteidigungsbereit sei, sei seit Sommer 2022 um 23 Prozentpunkte und damit ungewöhnlich stark gestiegen. In der Erhebung wurden 1000 Menschen online zu ihren Kriegsängsten befragt. Einen höheren Wert zu einer Kriegsverwicklung Deutschlands gab es in den drei Jahrzehnten der Studie nur 1999: Während des Kosovo-Kriegs lag die Angst bei 60 Prozent.

08.40 Uhr – Die USA haben der Slowakei angeboten, ihr zwölf neue Bell AH-1Z Viper-Hubschrauber mit einem Rabatt von zwei Dritteln zu verkaufen. Das teilt der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad auf Facebook mit. Die Slowakei hat ihre ausgemusterten MiG-29-Kampfflugzeuge in die Ukraine geschickt. Nad erklärt, die Regierung müsse die Vereinbarung noch genehmigen, nach der sie 340 Millionen Dollar für ein Paket im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar zahlen würde. 

08.09 Uhr – Bei russischen Drohnenangriffen sind in der Region Kiew nach Angaben des dortigen Militärkommandos drei Menschen getötet worden. Sieben Menschen seien bei dem nächtlichen Angriff verletzt worden, teilt das Kommando auf seinem Telegram-Kanal mit. Ein „ziviles Objekt“ sei beschädigt worden, Rettungskräfte seien vor Ort. Das ukrainische Militär erklärt, es habe 16 von 21 im Iran hergestellten Schahed-Drohnen abgeschossen, die Russland auf die Ukraine abgefeuert habe. 

07.49 Uhr – Der russische Angriff auf die ostukrainische Stadt Bachmut könnte nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes seinen begrenzten Schwung wieder verlieren. Dies könnte geschehen, weil einige Einheiten anderen Sektoren zugewiesen worden seien, heißt es in einem Tweet des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf den Geheimdienst. Ukrainische Streitkräfte hatten am Dienstag russische Versuche abgewehrt, in das Zentrum der kleinen Stadt vorzudringen.

07.28 Uhr – Die von Russland unterstützte Regierung in Sewastopol setzt die Fährverbindungen rund um die Hafenstadt aus. Kurz zuvor hat der Gouverneur der Stadt auf der Krim erklärt, ein ukrainischer Drohnenangriff sei durch Luftabwehr abgewehrt worden. Der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschaew, schreibt auf Telegram, dass drei Objekte zerstört worden seien. Verluste oder Schäden an der russischen Schwarzmeerflotte, die in Sewastopol stationiert ist, habe es nicht gegeben. Erst am Dienstag gab es in Dschankoi im Norden der Krim eine Explosion, die nach Angaben örtlicher Behörden auf einen ukrainischen Drohnenangriff zurückgeht. Die Halbinsel Krim wurde 2014 von Russland annektiert, ist aber international als Teil der Ukraine anerkannt. 

Ukraine aktuell 22.03.23

Quelle: Reuters

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