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Ukraine aktuell 18.09.22

18. Sep (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

19.38 Uhr – Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder kritisiert einem Medienbericht zufolge europäische Staatschefs. „Ich hätte erwartet, dass in der Tradition der europäischen Entspannungspolitik wenigstens der Versuch gemacht wird, wie man den Krieg zu Ende führt“, sagt Schröder dem Nachrichtenportal „The Pioneer“. Der russische Überfall auf die Ukraine sei gleichwohl falsch gewesen. „Dass der Krieg begonnen wurde, ist ein Fehler der Russen. Das habe ich immer gesagt.“ Es gebe nie Gründe für einen Krieg, aber es gebe „geopolitische Erklärungsmuster“. Angesprochen auf seine zurückhaltende Kritik am russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Angriffskrieg gegen ein souveränes Land sagte Schröder demnach: „Man kann keine Rolle in möglichen Verhandlungen spielen, wenn man als Erstes auf volle Distanz geht und die Tür laut zuknallt.“

11.25 Uhr – Seit dem von der Türkei und den UN vermittelten Getreideabkommen im Juli haben nach ukrainischen Angaben 165 Schiffe mit 3,7 Millionen Tonnen Agrarprodukten das Land verlassen. Am heutigen Sonntag sollen weitere zehn Schiffe mit gut 169.000 Tonnen landwirtschaftlicher Erzeugnisse ablegen, wie das Infrastrukturministerium in Kiew mitteilt. Vor dem Krieg exportierte die Ukraine monatlich bis zu sechs Millionen Tonnen Getreide. Die ukrainischen Schwarzmeerhäfen haben nach Angaben des Ministeriums Kapazitäten zur Beladung von 100 bis 150 Frachtschiffen im Monat.

08.23 Uhr – Bei Angriffen Russlands im Osten und Süden des Landes hat es nach ukrainischen Angaben mehrere Tote sowie Schäden an Gebäuden und Versorgungseinrichtungen gegeben. In Donezk seien im Verlauf des vergangenen Tages fünf Zivilisten getötet worden, teilt der Gouverneur der ostukrainischen Region am Sonntag mit. In Nikopol im Süden des Landes wurden laut den Regionalbehörden Gas- und Stromleitungen sowie mehrere Dutzend Häuser, darunter mehrstöckige Gebäude, beschädigt.

08.05 Uhr – Russland nimmt nach Einschätzung britischer Militärgeheimdienste seit rund einer Woche verstärkt zivile Infrastruktur in der Ukraine ins Visier. Zeil sei die Demoralisierung von Regierung und Bevölkerung, erklärt das britische Verteidigungsministerium in seiner täglichen Lageeinschätzung auf Twitter. Angesichts der Rückschläge an der Front verlege sich Russland verstärkt auf Einsätze, von denen es sich selbst keinen unmittelbaren militärischen Nutzen verspreche. Das Ministerium verwies auf Angriffe auf Anlagen für die Strom- und Trinkwasserversorgung. 

04.17 Uhr – Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, fordert nach der Entdeckung weiterer Massengräber in der Ukraine härter gegen Russland vorzugehen. „Russland entfernt sich immer mehr aus der wertegebundenen Weltgemeinschaft“, sagte der stellvertretende CSU-Vorsitzende den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. „Wir müssen die Sanktionen jetzt entschlossen umsetzen. Zudem müssten endlich Kampfpanzer geliefert werden, gerne im europäischen Verbund“, so Weber. In dem Vorabbericht macht Weber zudem deutlich, dass er die Verfolgung der Gräueltaten in der Ukraine als europäische Aufgabe sieht.

01:53 Uhr – Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht, SPD, stellt sich hinter die Äußerungen von Generalinspekteur Eberhard Zorn, der eine Ausweitung der russischen Aggression für möglich hält und die Erfolgsaussichten des ukrainischen Gegenangriffs zurückhaltend sieht. „Ich stimme zu, dass Putin unberechenbar ist. Putin hat einen Nachbarn überfallen und die territoriale Integrität weiterer Staaten infrage gestellt“, sagte Lambrecht im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Nach der Entdeckung weiterer Gräber in der Ukraine forderte Lambrecht in dem Interview zudem die juristische Aufarbeitung der Kriegsverbrechen durch die Vereinten Nationen. „Sie sollten schnellstmöglich Zugang bekommen, um Beweise zu sichern. Die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen müssen vor Gericht gestellt werden“, so Lambrecht gegenüber der Funke Mediengruppe.

Ukraine aktuell 18.09.22

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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