14. Nov (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
22.01 Uhr – Der Rückzug der russischen Truppen aus Cherson im Süden der Ukraine verlief nach Einschätzung des US-Militärs vergleichsweise geordnet. Er sei nicht chaotisch wie in anderen Frontabschnitten gewesen, sagt ein hochrangiger Offizier, der nicht namentlich genannt werden möchte.
19.45 Uhr – Die Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärt, Russland müsse für Reparationen für Schäden in der Ukraine aufkommen. Die Resolution wird mit 94 der 193 Mitglieder der Generalversammlung verabschiedet. Russland müsse die Konsequenzen seines völkerrechtswidrigen Vorgehens tragen, heißt es. Die Resolutionen der Generalversammlung sind nicht bindend, stellen aber ein deutliches politisches Signal dar.
19.01 Uhr – Schweden fordert Sanktionen der EU gegen jeden Iraner, der an der Lieferung von Kampfdrohnen nach Russland beteiligt war. Jene, die die russische Aggression unterstützten, müssten bestraft werden, sagt Außenminister Tobias Billstrom Reuters.
17.25 Uhr – Die Europäische Union hat der Ukraine nach Angaben ihres Außenbeauftragten Josep Borrell Militärgerät im Wert von mindestens acht Milliarden Euro überlassen. Das entspreche ungefähr 45 Prozent der Summe, die die USA bislang für die Aufrüstung der ukrainischen Armee ausgegeben hätten, erklärt er.
16.46 Uhr – Kanada sagt der Ukraine weitere Militärhilfe in Höhe von 500 Millionen kanadische Dollar (etwa 364 Millionen Euro) zu. Das Geld solle unter anderem für Militärgüter, Treibstoff und Arzneimittel verwendet werden, heißt es in einer Erklärung von Ministerpräsident Justin Trudeau während des G20-Gipfels auf Bali. Zudem würden Sanktionen gegen 23 Russen verhängt, die an systematischen Menschenrechtsverletzungen beteiligt gewesen seien. Dazu gehörten Polizeibeamte, Richter und Gefängnismitarbeiter. Kanada hat bislang 3,4 Milliarden kanadische Dollar Militärhilfe an die Ukraine geleistet.
16.36 Uhr – Die USA verhängen weitere Sanktionen gegen Russland. Betroffen sein 14 Personen, 28 Einrichtungen und acht Flugzeuge, heißt es auf der Internetseite des US-Finanzministeriums. Ziel sei ein internationales Netzwerk, das Technologie zur Unterstützung des russischen militärisch-industriellen Komplexes beschafft habe.
12.50 Uhr – Vertreter Russlands und der USA sind einem Medienbericht zufolge in der türkischen Hauptstadt Ankara zu Gesprächen zusammengekommen. Das Treffen sei nicht öffentlich angekündigt worden, berichtet die russische Zeitung „Kommersant“ unter Berufung auf eine eingeweihte Person weiter. Nähere Angaben zum Zweck der Gespräche macht das Blatt nicht. Nur so viel, dass der Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, der russischen Delegation angehören soll.
Das russische Präsidialamt erklärte, es könne den Bericht weder bestätigen noch dementieren. Ein Vertreter der türkischen Regierung wollte sich nicht dazu äußern. Die Türkei hat sich seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine wiederholt als Vermittler angeboten. So fanden in den ersten Wochen nach Kriegsbeginn in Istanbul ergebnislose Gespräche zwischen der Ukraine und Russland über eine Waffenruhe statt. Zudem hat die Türkei gemeinsam mit den Vereinten Nationen im Juli ein Abkommen vermittelt, damit Russland Getreide-Exporte aus ukrainischen Schwarzmeer-Häfen zulässt.
11.34 Uhr – Russland hat die Gespräche mit den Vereinten Nationen über eine Verlängerung des Abkommens für ukrainische Getreide-Exporte über das Schwarze Meer als „recht konstruktiv“ bezeichnet. Die Arbeiten an einer Verlängerung des bis zum Wochenende laufenden Abkommens dauerten aber noch an, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Ranghoche UN-Vertreter hatten sich am Freitag in Genf mit einer russischen Delegation getroffen, um über Vorbehalte und Forderungen der Regierung in Moskau im Zusammenhang mit den Getreideexporten zu sprechen. Die UN hatten gemeinsam mit der Türkei im Juli das Abkommen vermittelt, dass trotz des russischen Angriffskrieges ukrainische Getreide-Ausfuhren über das Schwarze Meer ermöglichen soll, um globale Lebensmittelengpässe zulasten vor allem ärmerer Staaten zu verhindern.
09.52 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft Augenzeugen zufolge in der zurückeroberten Stadt Cherson im Süden des Landes ein. Die russischen Truppen waren in der vergangenen Woche aus Cherson abgezogen.
Ukraine aktuell 14.11.22
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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