12. Apr – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
20.37 Uhr – US-Finanzministerin Janet Yellen ruft zu kontinuierlichen und gewichtigen Hilfen für die Ukraine auf. „Die Unterstützung der Ukraine ist eine gemeinsame Anstrengung“, sagt sie bei der Frühjahrs-Tagung des Internationalen Währungsfonds. „Wir begrüßen die Bemühungen unserer Verbündeten und Partner, umfangreiche, vorhersehbare und rechtzeitige Hilfe zu leisten.“ Sie lobt die gute Regierungsführung und den Kampf gegen Korruption in der Ukraine.
19.08 Uhr – Russland hat nach eigenen Angaben ein Kampfjet aufsteigen lassen, um ein deutsches Beobachtungsflugzeug zu begleiten, das sich der Landesgrenze von der Ostsee her näherte. „Die Besatzung des russischen Kampfjets identifizierte das Luftziel als ein P-3C Orion Patrouillenflugzeug der deutschen Marine“, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Das deutsche Flugzeug habe die russische Grenze nicht überflogen.
18.47 Uhr – Im Ukraine-Krieg sind nach durchgestochenen Dokumenten, die mutmaßlich von US-Geheimdiensten stammen, bis zu 354.000 Soldaten getötet oder verletzt worden. Demnach kommen auf Russland 189.500 bis 223.000 Opfer, darunter 35.500 bis 43.000 Gefallene und 154.000 bis 180.000 Verwundete. Die Ukraine hat den Angaben nach 124.500 bis 131.000 Opfer zu beklagen, darunter 15.500 bis 17.500 Gefallene und 109.000 bis 113.500 Verwundete. Reuters konnte die Authentizität der Dokumente nicht überprüfen. Russland und die Ukraine haben ihren Wahrheitsgehalt infrage gestellt. Die USA gehen bislang in einigen Fällen von manipulierten Akten aus.
17.56 Uhr – Die USA zeigen sich besorgt über das Verhältnis des EU- und Nato-Landes Ungarn zu Russland. Der amerikanische Botschafter in Budapest, David Pressman, spricht vor Journalisten von einem „anhaltenden Eifer“ der ungarischen Regierung, die Beziehungen zu Russland zu pflegen. Pressman erklärt zudem, Ungarn habe US-Kritik an der Präsenz der von Russland kontrollierten Internationalen Investitionsbank (IIB) in Ungarn zurückgewiesen. Die USA hatten zuvor Sanktionen gegen drei Top-Manager der IIB in Budapest verhängt – zwei russische Staatsbürger und einen Ungarn. Die US-Regierung wirft ihnen vor, auch nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 noch mit Vertretern Russlands Geschäfte der IIB abgestimmt zu haben.
16.44 Uhr – Die USA geben weitere Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg bekannt. Betroffen seien mehr als 120 Personen und Organisationen in mehr als 20 Ländern, heißt es in einer Erklärung von US-Außenminister Antony Blinken. Die Betroffenen sitzen nach Darstellung des US-Finanz- und Außenministeriums unter anderem in der Türkei, China, Ungarn und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
16.29 Uhr – Das ukrainische Militär weist die Darstellung der russischen Söldnergruppe Wagner zurück, sie habe 80 Prozent der seit Monaten schwer umkämpften Stadt Bachmut eingenommen. Die Ukraine kontrolliere deutlich mehr als 20 Prozent, sagt ein Sprecher des östlichen Militärkommandos der Nachrichtenagentur Reuters. Die jeweiligen Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
15.16 Uhr – Die veröffentlichten US-Geheimdokumente sind dem ukrainischen Verteidigungsminister Olexij Resnikow zufolge eine Mischung aus echten und gefälschten Informationen. Die Veröffentlichung sei Teil psychologischer Kriegsführung, die Russland und seinen Verbündeten nutze, sagt Resnikow in Madrid. Der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow wiederum erklärt, die online gestellten Dokumente der US-Geheimdienste könnten gefälscht und ein Versuch sein, Russland in die Irre zu führen.
14.14 Uhr – Großbritannien nimmt das Umfeld der russischen Unternehmer Roman Abramowitsch und Alischer Usmanow ins Visier. Die neuen Sanktionen gelten laut dem Außenministerium in London Geschäftsleuten und Firmen, die Abramowitsch und Usmanow bei der Umgehung von Strafmaßnahmen helfen. „Wir ziehen die Schlinge um die russische Elite und diejenigen zu, die ihr helfen, ihr Geld für den Krieg zu verstecken“, erklärte Außenminister James Cleverly. Konkrete Ziele der Sanktionen sind seinem Ministerium zufolge unter anderem zwei Geschäftsleute aus Zypern, die beim Aufbau von Offshore-Unternehmen und -Stiftungen geholfen haben sollen. Großbritannien hatte die Vermögenswerte der beiden bekannten Großunternehmer Abramowitsch und Usmanow im vergangenen Jahr eingefroren.
05.36 Uhr – Die Deutsche Bank schließt einem Zeitungsbericht zufolge ihre verbleibenden Software-Technologie-Zentren in Moskau und St. Petersburg. Mit dem Schritt wolle der deutsche Kreditgeber seine zwei Jahrzehnte währende Abhängigkeit von russischem IT-Know-how beenden, berichtet die Zeitung „Financial Times“.
04.42 Uhr – Die internationalen Finanzinstitutionen können nach den Worten des Weltbank-Präsidenten Daivd Malpass die Kosten des Wiederaufbaus der Ukraine nur mithilfe der westeuropäischen Länder schultern. „Die Beträge für den Wiederaufbau des Elektrizitätssektors, des Straßensektors und des Eisenbahnsektors sind im Verhältnis zur Größe der Bilanzen der internationalen Finanzinstitutionen viel größer“, sagt er. „Das Ausmaß ist erschreckend.“ Die Europäische Union verfüge über große Finanzierungssummen, die eingesetzt werden könnten. Die von der Weltbank, den Vereinten Nationen, der Europäischen Kommission und der Ukraine errechnete aktuelle Schätzung, wonach der Wiederaufbau der ukrainischen Wirtschaft 411 Milliarden Dollar kosten würde, liegt deutlich über der im September vergangenen Jahres berechneten 349 Milliarden Dollar.
Ukraine aktuell 12.04.23
Quelle: Reuters
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