09. Dez – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
20.10 Uhr – Die Lage in wichtigen Gebieten des Donbass in der Ostukraine bleibt nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sehr schwierig. Die ukrainischen Streitkräfte wehrten die russischen Angriffe ab, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die russische Armee habe hohe Verluste erlitten. Die russischen Soldaten hätten allerdings die Stadt Bachmut zerstört, eines der Epizentren der jüngsten Kämpfe, ergänzt Selenskyj.
18.40 Uhr – Die USA unterstützen die Luftabwehr der Ukraine mit 275 Millionen Dollar. Das teilt der Sicherheitsberater der US-Regierung, John Kirby, mit. Er zeigt sich besorgt über die nach seinen Worten wachsende Zusammenarbeit zwischen dem Iran und Russland. Mit Blick auf die in der Ukraine von der russischen Armee eingesetzten iranischen Drohnen sagt er, die USA würden ihre Mittel einsetzen, um diese Partnerschaft zu stören.
17.16 Uhr – Russland versucht nach Worten der britischen UN-Botschafterin Barbara Woodward mehr Waffen vom Iran zu erhalten. Dazu zählten auch ballistische Raketen, sagt Woodward. Im Gegengzug biete die Regierung in Moskau dem Iran eine noch nie dagewesene militärische und technische Unterstützung an. Großbritannien sei besorgt, dass Russland den Iran mit modernen militärischen Komponenten ausrüste. Diese könnten die Waffenkapazitäten der Islamischen Republik stärken. Eine Vermehrung iranischer Waffen stelle eine reale und signifikante Bedrohung für die internationale Gemeinschaft dar.
15.28 Uhr – Russlands Präsident Wladimir Putin schließt Vereinbarungen zur Ukraine für die Zukunft nicht aus. Allerdings sei er von Deutschland und Frankreich betrogen worden. Die beiden Länder hatten 2014 und 2015 in den Verhandlungen zum Minsker Waffenstillstandsabkommen zwischen der Ukraine und den prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine vermittelt. Jetzt lieferten sie aber Waffen in die Ukraine. Von den Äußerungen der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel sei er „enttäuscht“. Merkel hatte der „Zeit“ vom Mittwoch gesagt, das Minsker Abkommen sei ein Versuch gewesen, der Ukraine mehr Zeit zum Aufbau ihrer Verteidigung zu geben.
12.40 Uhr – Russland sieht in dem Gefangenenaustausch mit den USA nach eigenen Angaben keine Verbesserung der Beziehungen. „Bei den Gesprächen ging es ausschließlich um das Thema des Austauschs. Es ist wahrscheinlich falsch, irgendwelche hypothetischen Schlussfolgerungen zu ziehen, dass dies ein Schritt zur Überwindung der Krise in den bilateralen Beziehungen sein könnte“, zitiert die Nachrichtenagentur Tass Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. „Die bilateralen Beziehungen befinden sich weiterhin in einem traurigen Zustand“, so Peskow. Am Donnerstag war die in Russland inhaftierte US-Basketballerin Brittney Griner gegen den in den USA inhaftierten russischen Waffenhändler Viktor But ausgetauscht worden.
12.01 Uhr – Vertreter Russlands und der USA sollen einem russischen Medienbericht zufolge noch am Freitag zu Gesprächen in Istanbul zusammenkommen. Beide Seiten würden eine Reihe „schwieriger Fragen“ in der türkischen Bosporus-Metropole erörtern, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf eine eingeweihte Person, ohne Einzelheiten zu nennen. Dabei gehe es unter anderem um Einreise-Erlaubnisse und den Umfang des Botschafts-Personals. Beide Staaten haben in der Vergangenheit wechselseitig Diplomaten ausgewiesen und bilaterale Kontakte auf ein Minimum beschränkt.
11.39 Uhr – Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hat einem Agenturbericht zufolge ein persönliches Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in diesem Jahr ausgeschlossen. Grund sei die kaum verhüllte Drohung Putins, im Krieg gegen die Ukraine gegebenenfalls auch Atomwaffen einzusetzen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Beide Staatschefs halten üblicherweise einmal pro Jahr ein Gipfeltreffen ab.
11.05 Uhr – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigt neue Gespräche mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an. Er wolle am Sonntag mit Putin über eine Stärkung des Abkommens für den Export von Getreide aus ukrainischen Schwarzmeer-Häfen sprechen. Auch mit Selenskyj wolle er darüber sprechen. Erdogan kündigt dies in einer Rede auf einer Konferenz in Istanbul an, zu der auch Selenskyj per Videolink zugeschaltet war. Das Getreide-Abkommen ist von der Türkei und den Vereinten Nationen (UN) vermittelt worden.
05.04 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beschuldigt die russischen Streitkräfte, Landminen, Stolperdrahtminen und verminte Gebäude, Autos und Infrastruktur an Orten zu hinterlassen, die sie unter dem Druck des ukrainischen Militärs verlassen mussten. „Das ist vielleicht noch schlimmer und hinterhältiger als Raketenterror“, sagt Selenskyj in einer Videoansprache.
04.10 Uhr – Die USA wollen laut Angaben von Regierungsbeamten am Freitag neue Sanktionen gegen Russland verhängen. Diese sollen sich vor allem gegen eine Reihe von Vertretern russischer Rüstungsunternehmen richten, die an der Weitergabe iranischer Drohnen an Russland beteiligt seien.
00.23 Uhr – Nach Angaben der ukrainischen Militärführung beschießen russische Streitkräfte zivile Infrastruktur in den Städten Kupiansk und Zolotschiw in der nordöstlichen Region Charkiw sowie in Otschakiw in der Region Mykolajiw mit Artillerie. Der Gouverneur der Region Donezk, Pavlo Kirilenko, sagte, die heftigsten Kämpfe gebe es in der Nähe der Städte Bachmut und Awdiiwka. Die gesamte Frontlinie stehe unter Beschuss und die russischen Truppen versuchten auch, in die Nähe von Lyman vorzudringen, das im November von den ukrainischen Streitkräften zurückerobert worden war.
Ukraine aktuell 09.12.22
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
Hier findet ihr die aktuellen Livestream-Folgen. Mehr aus Web3, NFT und Metaverse.