06. Apr – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
10.03 Uhr – Die schwedischen Ermittlungsbehörden wissen eigenen Angaben zufolge nach wie vor nicht, wer für die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee verantwortlich ist. Man drehe jeden Stein um und überlasse nichts dem Zufall, erklärt Staatsanwalt Mats Ljungqvist. „Wir hoffen, dass wir bestätigen können, wer dieses Verbrechen begangen hat, aber es sollte beachtet werden, dass das angesichts der Umstände wahrscheinlich schwierig sein wird.“ Die Ostseepipeline Nord Stream 1 war bis zum russischen Lieferstopp im vergangenen Jahr eine der wichtigsten Leitungen für den Transport von Erdgas aus Russland nach Deutschland und in weitere westeuropäische Staaten. Die Doppelröhre war wie die Parallelleitung Nord Stream 2 im September 2022 durch Explosionen schwer beschädigt worden. Der Vorfall ereignete sich in exklusiven Wirtschaftszonen Schwedens und Dänemarks.
09.30 Uhr – Die russischen Streitkräfte verstärken nach ukrainischen Angaben in Bachmut ihre Angriffe mit der Absicht, die Stadt im Donbass vollständig einzunehmen. Bachmut sei zusammen mit den südwestlich gelegenen Ortschaften Awdijiwka und Marjinka derzeit „das Epizentrum der Feindseligkeiten“, teilt das ukrainische Militär mit.
07.05 Uhr – Der Unions-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter mahnt mit Blick auf Chinas jüngste Initiative zu Vorsicht. Wegen der chinesischen Sicht auf die Ukraine dürfe man sich auf den chinesischen Friedensplan nicht verlassen, sagt Kiesewetter im Deutschlandfunk. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping habe bisher jedes Gesprächsangebot aus der Ukraine abgelehnt, weil seine Regierung die Ukraine nicht als souveränen Staat betrachte. „Sondern sie sehen die Ukraine als Teil Russlands, so wie sie selbst Taiwan als Teil der Volksrepublik China begreifen.“ Statt sich auf den Friedensplan der Chinesen zu verlassen, gelte es, „mit Eigeninitiativen der Ukraine den Rücken zu stärken“. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der französische Präsidenten Emmanuel Macron wollen bei ihrer am Donnerstag anstehenden Begegnung mit Xi darauf dringen, dass China seinen Einfluss auf Russland für eine Friedenslösung nutzt.
05.51 Uhr – Der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau und US-Präsident Joe Biden dringen nach einem Telefonat auf die Freilassung des wegen des Vorwurfs der Spionage verhafteten Reporters der Zeitung „Wall Street Journal“. „Wir fordern Russland auf, Evan Gershkovich unverzüglich freizulassen“, schreibt Trudeau auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
05.21 Uhr – Die ukrainischen Truppen befinden sich im Kampf um Bachmut nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einer schwierigen Lage. „Für mich ist das Wichtigste, dass wir unsere Soldaten nicht verlieren, und natürlich werden die Generäle vor Ort die richtigen Entscheidungen treffen, wenn sich die Lage weiter zuspitzt und die Gefahr besteht, dass wir unsere Leute verlieren, weil sie eingekesselt werden“, sagt Selenskyj und spielt damit erstmals auf einen möglichen Rückzug an. Die ukrainische Regierung hat bislang bekräftigt, an Bachmut festhalten zu wollen. „Bachmut hat die wichtige Aufgabe, Russland so viele Verluste wie möglich zuzufügen und vor allem einen Gegenangriff vorzubereiten, der Ende April/Mai stattfinden soll“, erklärt der Militäranalyst Pavel Naroschny gegenüber dem ukrainischen Sender „NV Radio“.
Ukraine aktuell 06.04.23
Quelle: Reuters
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