Freitag, November 22, 2024
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Ukraine aktuell 05.09.22

05. Sep – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

21.42 Uhr – Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) kündigt für Dienstag einen Bericht über die Lage in der Ukraine an. Dabei werde es unter anderem um die atomare Sicherheit sowie gehen, heißt es in einer Erklärung der UN-Behörde. Wie angekündigt hätten vier Experten das Atomkraftwerk Saporischschja am Montag wieder verlassen. Zwei weitere blieben an der von Russland besetzten Anlage.

17.54 Uhr – Die ukrainische Regierung ruft die Bewohner der von Russland 2014 annektierten Krim auf, Schutzräume anzulegen und Vorräte zusammenzutragen. Präsidialberater Mychailo Podoljak wendet sich auf Twitter an alle Bewohner in den besetzten Gebieten, namentlich auch der der Krim. „Insbesondere sollen sie einen Schutzbunker vorbereiten, ausreichende Wasservorräte anlegen und die Powerbanks aufladen“, schreibt er. „Alles wird Ukraine sein.“

17.22 Uhr – Auch nach der Trennung des letzten Reaktorblocks des besetzten AKW Saporischschja vom Netz läuft die Kühlung nach Darstellung des Betreibers ohne Notstromgeneratoren weiter. Block 6, der den Eigenbedarf von Europas größtem Atomkraftwerk deckt, sei in Betrieb, sagt ein Sprecher von Energoatom der Nachrichtenagentur Reuters. Die Dieselgeneratoren für Notstrom seien nicht angeschaltet worden.

16.58 Uhr – Die Ukraine macht bei ihrer Gegenoffensive nach Aussage des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace echte Fortschritte. Die russischen Verluste bei Soldaten und Ausrüstung seien zudem weiter bedeutend, sagt er. „Dies wird langfristige Auswirkungen auf die russische Armee und ihre künftige Kampfkraft haben.“

15.30 Uhr – Der letzte in Betrieb befindliche Reaktorblock des Kernkraftwerks Saporischschja ist ukrainischen Angaben zufolge nach russischem Beschuss vom Netz. „Heute wurde infolge eines durch Beschuss verursachten Feuers die (letzte funktionierende) Übertragungsleitung abgeschaltet“, teilt der Betreiber Energoatom mit. Daher sei der Reaktorblock Nr. 6, der den Eigenbedarf von Europas größtem Atomkraftwerk deckt, vom Netz getrennt worden. Das Gelände des Kraftwerks wurde in den vergangenen Monaten regelmäßig beschossen, wobei Kiew und Moskau sich gegenseitig die Schuld zuschoben.

12.46 Uhr – Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal setzt sich in Brüssel für eine anhaltende Unterstützung seines Landes durch die Europäische Union (EU) ein. Bei einer Begegnung mit EU-Abgeordneten habe Schmyhal die Gemeinschaft aufgefordert, die versprochene finanzielle Hilfe auch wirklich zu leisten, sagt Parlamentspräsidentin Roberta Metsola nach dem Gespräch. Im selben Tenor habe Schmyhal auch die angekündigte militärische und logistische Unterstützung angesprochen. Die Fraktionsvertreter hätten der Ukraine ihre Solidarität zugesichert. Metsola selbst fordert, dass angesichts steigender Energiepreise in der EU die Hilfe für die Ukraine nicht nachlassen und der Krieg nicht in den Hintergrund treten dürfe. Bei der Unterredung mit Schmyhal sei es auch um die Wirksamkeit von Sanktionen und deren mögliche Ausweitung sowie Visa-Einschränkungen für russische Touristen gegangen.

12.21 Uhr – Russland hat nach eigenen Angaben in der Region um Charkiw einen von den USA gelieferten Mehrfachraketenwerfer (HIMARS) zerstört. Das meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Der Bericht konnte unabhängig zunächst nicht überprüft werden.

10.48 Uhr – Russland entzieht der Zeitung „Nowaja Gaseta“ die Lizenz. Ein Gericht gibt einem Antrag der russischen Aufsicht Roskomnadsor statt. Die Aufsicht wirft der Zeitung vor, Dokumente zu einem Eignerwechsel 2006 nicht vorgelegt zu haben. Die investigative Zeitung von Chefredakteur und Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow hatte ihre Berichterstattung in Russland Anfang des Jahres eingestellt, nachdem sie von Roskomnadsor verwarnt worden war.

01.21 Uhr – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj leitet eine Untersuchung der Explosion eines Granatwerfers bei einer Kinderveranstaltung in Tschernihiw ein. „Zwei Personen, die direkt in den tragischen Vorfall in Tschernihiw verwickelt waren, wurden wegen des Verdachts auf eine Straftat festgenommen“, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. 15 Personen, darunter acht Kinder, waren bei der Explosion bei einer außerplanmäßigen Ausstellung militärischer Ausrüstung am Samstag in der nordukrainischen Stadt verwundet worden.

Ukraine aktuell 05.09.22

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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