02. Jul (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
16.05 Uhr – Russen zerstören systematisch Gebäude in Lyssytschansk
In Lyssytschansk eingesetzte ukrainische Soldaten sprechen von einem systematischen Beschuss von Gebäuden der Stadt durch russische Artillerie. „Die russische Taktik besteht momentan darin, jedes Gebäude zu beschießen, in dem wir uns befinden könnten. Wenn sie es zerstört haben, gehen sie zum nächsten über“, sagt ein Soldat bei einer Rast mit mehreren Kameraden in der Stadt Konstjantyniwka westlich von Lyssytschansk. Die ukrainische Armee könne die Straße zur Versorgung von Lyssytschansk bisher trotz russischen Beschusses offenhalten.
11.50 Uhr – Russland – Ziele in mehreren ukrainischen Regionen getroffen
Das russische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau fünf Militärkommandoposten im ostukrainischen Donbass und in der südukrainischen Region Mykolajiw zerstört. Eingesetzt worden seien Hochpräzisionswaffen. Auch drei Lagereinrichtungen in der südlichen Region Saporischschja seien getroffen worden, ebenso wie eine Waffen- und Ausrüstungsbasis in einer Traktorfabrik im nordöstlichen Charkiw.
05.24 Uhr – Am frühen Samstagmorgen sind in der ukrainischen Stadt Mykolajiw Detonationen zu hören. „Es gibt starke Explosionen in der Stadt! Bleibt in den Schutzräumen!“, schreibt Bürgermeister Oleksandr Senkevich in der Messaging-App Telegram. Die Ursache der Explosionen ist noch nicht bekannt.
05.05 Uhr – Die Bundesnetzagentur ängstigt sich vor einem Ausbleiben der russischen Gaslieferungen. Während der zehntägigen Wartung, die der russische Staatskonzern Gazprom jährlich an der Pipeline Nord Stream 1 tätigt, fließt kein Gas nach Deutschland. „Genau das beunruhigt uns in der Bundesnetzagentur und löst bei Tausenden Industriebetrieben erhebliche Nervosität aus. Wir fragen uns, ob aus dieser technischen Wartung eine länger andauernde politische Wartung wird“, sagt Netzagentur-Chef Klaus Müller der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht. Er appelliert an alle Haus- und Wohnungsbesitzer: „Lassen Sie Ihre Gasbrennwertkessel und Ihre Heizkörper überprüfen und effizient einstellen. Eine Wartung kann den Gasverbrauch um zehn bis 15 Prozent senken. Das muss jetzt passieren und nicht erst im Herbst.“
02.55 Uhr – Grünen-Chef Omid Nouripour geht davon aus, dass die Bundesregierung die steigenden Preise durch weitere Entlastungsmaßnahmen für die Bürger abfangen muss. „Gerade im Herbst und Winter werden die Heizkosten voraussichtlich stark steigen. Und dann werden wir auch über Entlastungen sprechen“, sagt Nouripour dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Ukraine aktuell 02.07.22
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto: Symbolfoto
Mehr im Bereich Börse.