Dakar, 30. Mai (Reuters) – Die Sicherheitslage in Mali hat sich nach Angaben der Vereinten Nationen drastisch verschlechtert. In den ersten drei Monaten diesen Jahres seien über 500 Zivilisten bei Attacken von Militär oder von Islamisten getötet worden, heißt es in einem am Montag veröffentlichten UN-Bericht.
Dies stelle einen Anstieg der Tötungen um 324 Prozent im Vergleich zu den letzten drei Monaten 2021 dar. In Mali hat das Militär 2020 gegen die Regierung geputscht und stellt seitdem die Regierung. Die Zusammenarbeit mit der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich im Kampf gegen Islamisten haben die Militärs beendet und stattdessen die russische Söldnergruppe Wagner engagiert.
Der UN-geführte Einsatz in Mali Minusma hat 320 Menschenrechtsverletzungen durch das malische Militär zwischen Januar und März registriert. Die schwersten Fälle sollen sich im Ort Moura ereignet haben. Dort sollen malische Militärs und weiße Kämpfer Dutzende Menschen getötet haben, die in Verdacht standen, mit Islamisten in Verbindung zu stehen. Der Bundestag hat Freitag vor einer Woche die Beteiligung der Bundeswehr am Minusma-Einsatz in Mali verlängert.
Über 300 Zivilisten getötet – Sicherheitslage in Mali drastisch verschlechtert
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