Zürich, 14. Jan – Die Schweizer Großbank UBS will ihre angeschlagene Rivalin Credit Suisse nicht übernehmen. Die UBS werde kleinere Zukäufe in der Vermögensverwaltung ins Auge fassen, wenn sie Sinn ergäben, erklärte Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher in einem Interview der „Neuen Zürcher Zeitung“ (Samstagsausgabe). „Zu größeren strategischen Veränderungen wird es nicht kommen. Wir haben auch nicht den Wunsch, die Credit Suisse zu kaufen“, erklärte der Ire. Es gebe kein überzeugendes Szenario für eine solche Transaktion. „Unsere strategische Botschaft lautet: Keine Überraschungen, organisches Wachstum, beurteilen Sie die UBS nach den Zahlen, nach dem US-Geschäft, nach der Profitabilität.“ Eine solche Botschaft komme bei den Profi-Anlegern gut an.
Eine Reihe von Fehlschlägen hinterließen bei der Credit Suisse zuletzt Milliardenverluste. Angesichts des rekordtiefen Börsenwerts wurde am Markt spekuliert, ob die UBS oder eine andere Großbank nach der Nummer zwei der Schweiz greifen könnte. Zweifel an der Stabilität des Instituts veranlassten zudem Kunden, Milliarden von der Credit Suisse abzuziehen. Experten gingen davon aus, dass davon die UBS profitiert haben könnte. „Das scheint nur so“, erklärte Kelleher, der im April 2022 zur UBS stieß. Die UBS habe überprüft, was zu ihr geflossen sei. „Wir vermuten, der größte Teil der Abflüsse ging an internationale Banken.“
UBS hat kein Interesse an Credit Suisse
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gabriele M. Reinhardt auf Pixabay
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