Ankara, 03. Mrz – Rund zwei Monate vor der Präsidentschafts- und Parlamentswahl in der Türkei droht der Opposition eine Schwächung. Die rechtsgerichtete Partei IYI erklärte am Freitag in Ankara, das Oppositionsbündnis vertrete nicht mehr den nationalen Willen. Sollte die IYI aus der Allianz ausscheren, ginge der Kandidat der Opposition geschwächt in das Rennen gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan.
IYI-Parteichefin Meral Aksener sagte, die anderen fünf Parteien im Oppositionsbündnis hätten den Chef der Republikanischen Volkspartei CHP, Kemal Kilicdaroglu, zu ihrem Präsidentschaftskandidaten auserwählt. Ihre Partei könne diese Personalie nicht akzeptieren. Besser geeignet wären aus ihrer Sicht die Bürgermeister von Istanbul, Ekrem Imamoglu, oder von Ankara, Mansur Yavas, die beide ebenfalls zur CHP gehören. Umfragen zufolge würden beide Kandidaten Erdogan um Längen schlagen. Sie forderte Imamoglu und Yavas auf, ihre Kandidatur zu erklären.
Erdogan hatte am Mittwoch angekündigt, am 14. Mai als Wahltermin trotz des Erdbebens festhalten zu wollen. Zuletzt war über eine Verschiebung spekuliert worden. Grund waren Zweifel, dass die Behörden angesichts der schweren Schäden die Wahlen in dem Beben-Gebiet im Südosten des Landes rechtzeitig vorbereiten und die logistischen Rahmenbedingungen für die Stimmabgabe schaffen können. In der betroffenen Region leben etwa 14 Millionen Menschen. Bei den Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet Anfang Februar waren allein in der Türkei mehr als 45.000 Menschen ums Leben gekommen.
Türkischer Opposition droht vor Wahlen Schwächung
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Şinasi Müldür auf Pixabay
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