Donnerstag, Dezember 19, 2024
StartWirtschaftInvestmentTRUMPF Venture investiert in Start-Up für optische Mini-Mikrofone

TRUMPF Venture investiert in Start-Up für optische Mini-Mikrofone

TRUMPF Venture führt Finanzierungsrunde über 15 Millionen Euro in norwegisches Start-Up sensiBel an / Mini-Mikrofone ermöglichen dank optischem MEMS Aufnahmen in Studioqualität / Hohes Marktvolumen: Experten prognostizieren für das Jahr 2022 acht Milliarden verkaufte MEMS-Mikrofone

Die TRUMPF Venture GmbH stellt dem norwegischen Start-Up sensiBel gemeinsam mit weiteren Investoren 15 Millionen Euro zur Verfügung. SensiBel hat MEMS-Mikrofone entwickelt, die mit Hilfe einer Optik funktionieren und lediglich wenige Millimeter groß sind. Die Mikrofone erzeugen eine deutlich bessere Tonqualität als bisherige MEMS-Lösungen auf dem Markt, sind aber genauso kompakt. „TRUMPF Venture steht sensiBel als Investor und starker Partner der Photonik zur Seite.

Die optische MEMS-Technologie von sensiBel ist eine bahnbrechende Erfindung, die Ton-Aufnahmen in Studioqualität erzeugt. Dank ihr funktioniert Spracherkennung künftig nicht nur über größere Distanzen hinweg, sondern auch bei lauten Nebengeräuschen”, sagt Dieter Kraft, Managing Director der TRUMPF Venture GmbH. SensiBel beschäftigt derzeit rund 20 Mitarbeiter. MEMS-Mikrofone kommen neben der Unterhaltungselektronik beispielsweise auch in der Medizintechnik oder der Automobilindustrie zum Einsatz. Das Marktvolumen für MEMS-Mikrofone schätzen Experten auf acht Milliarden Einheiten allein in 2022.

Grad an Qualität war technisch bislang nicht möglich

An der von der TRUMPF Venture GmbH angeführten Finanzierungsrunde beteiligen sich neben dem Fonds des European Innovation Council (EIC Fund) unter anderem weitere Venture-Capital-Investoren aus Norwegen. „Wir konnten anhand von Tests bei Kunden beweisen, dass unser Mikrofon eine Übertragungsqualität liefert, die technisch bislang nicht möglich war. Gemeinsam mit unseren Investoren können wir die internationale Vermarktung weiter vorantreiben“, sagt Sverre Dale Moen, CEO von sensiBel. SensiBel möchte das Kapital dazu nutzen, um mit der Serienproduktion der MEMS-Mikrofone starten zu können und die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auszubauen

Geräusche mit dem Laser messen

MEMS-Mikrofone funktionieren mittels Schallwellen, die eine Membran in Bewegung setzen. Bei herkömmlichen, sogenannten kapazitiven MEMS-Mikrofonen lässt sich die Bewegung der Membran über die Veränderung eines elektrischen Feldes zwischen der beweglichen Membran und einer starren Rückplatte messen. Das optische System von sensiBel nutzt Lichtwellen, um die Bewegung der Membran zu messen. VCSEL (Vertical-cavity surface-emitting laser) erzeugen dabei Lichtstrahlen, die durch ein Beugungsgitter auf die Membran projiziert und dort reflektiert werden. Die reflektierten Strahlen werden über Photodioden erfasst und ausgewertet. Im Gegensatz zur herkömmlichen Methode ermöglicht diese neue Technologie sehr kleine Bewegungen und damit sehr niedrige Geräuschpegel zu messen.

Bildquelle Trumpf Group

Weitere Informationen finden Sie hier

Quelle TRUMPF SE + Co. KG

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