Sonntag, Dezember 22, 2024
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Trump reicht Unterlagen für Präsidentschaftskandidatur 2024 ein

Palm Beach, 16. Nov – Donald Trump will bei der US-Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten. Trotz zunehmender Kritik aus den eigenen Reihen gab der republikanische Ex-Präsident in Palm Beach den Startschuss für seine Kampagne zur Rückkehr ins Weiße Haus. „Amerikas Comeback beginnt genau jetzt“, sagte der 76-Jährige am Dienstagabend vor Hunderten jubelnden Anhängern in seinem Luxus-Anwesen Mar-a-Lago. Es gehe darum, Amerika zu retten, begründete er seine Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur. „Vor zwei Jahren waren wir eine großartige Nation. Und bald werden wir wieder eine großartige Nation sein.“

Wenige Minuten vor Beginn der pompös inszenierten Rede wurde bekannt, dass Trumps Berater bei der US-Wahlkommission bereits die Unterlagen zur Schaffung eines Komitees mit dem Namen „Donald J. Trump for President 2024“ eingereicht haben. 

TRUMP MUSS NACH WAHL-SCHLAPPE AUF RIVALEN GEFASST SEIN

Ob die Republikaner Trump jedoch tatsächlich 2024 abermals ins Rennen schicken, ist längst nicht ausgemacht. Traditionell wird über die Kandidatur erst im Wahljahr in einem oft monatelangen parteiinternen Vorauswahl-Prozess entschieden, bei dem mehrere Bewerber von Bundesstaat zu Bundesstaat um die Nominierung ringen. Trump hat in den vergangenen Tagen dramatisch an Rückhalt in der bis vor kurzem von ihm noch dominierten Partei eingebüßt. Viele Republikaner geben ihm die Schuld am deutlich schwächer als erwarteten Abschneiden der Partei bei den Zwischenwahlen vor einer Woche. 

Es ist daher davon auszugehen, dass sich bis 2024 weitere Anwärter auf die Kandidatur aus der Deckung wagen. Hoch gehandelt werden bereits zwei frühere Mitstreiter Trumps: Floridas Gouverneur Ron DeSantis, vor einer Woche mit fast 20 Prozentpunkten Vorsprung im Amt bestätigt wurde, und Trumps ehemaliger Vize-Präsident Mike Pence. Beide sind bei Trump inzwischen in Ungnade gefallen.

„EINE NATION IM NIEDERGANG“

Trump saß von 2017 bis Anfang 2021 für vier Jahre im Weißen Haus. Die Wahl im November 2020 verlor der Republikaner gegen den Demokraten Joe Biden. Bis heute weigert Trump sich beharrlich, seine Niederlage zu akzeptieren. Stattdessen behauptet er ohne Belege, er sei durch Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden. 

Der frühere Immobilienunternehmer machte seine Kandidaturambitionen zu einem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt öffentlich – wohl auch, weil er sich davon einen Vorsprung auf potenzielle Rivalen erhofft. Seinen etwas mehr als einstündigen Auftritt in Palm Beach zur besten Sendezeit in den USA nutzte er vor allem, um sich selbst ins Zentrum zu rücken. Umgeben von Familienmitgliedern, Mitarbeitern und finanziellen Unterstützern hielt er sich nicht mit Eigenlob zurück. Als er im Januar 2021 aus dem Amt ausgeschieden sei, standen die USA vor einem „goldenen Zeitalter“. Doch jetzt „sind wir eine Nation im Niedergang“.

Trump blieb seinem Stil treu und zeichnete ein düsteres Bild des Landes. Er feuerte rhetorische Breitseiten gegen „linksradikale Demokraten“ und Einwanderer ab und forderte die Todesstrafe für Drogenhändler. Der Regierung warf er vor, die Wirtschaft zerstört zu haben. Er werde das ändern und Bidens Klima-Politik sofort abschaffen, „damit unser Land wieder atmen, wachsen und gedeihen kann“. Er werde Bidens Wiederwahl verhindern, denn das könne das Land nicht aushalten.

Ob Biden 2024 erneut antritt, steht jedoch noch nicht fest. Der Präsident, der am kommenden Sonntag 80 wird, hat sich dafür grundsätzlich offen gezeigt, eine endgültige Entscheidung aber vorbehalten. Auf die Frage, ob er sich zu Trumps Kandidatur-Ankündigung äußern wolle, sagte er am Rande des G20-Gipfels in Indonesien: „Nicht wirklich.“

TRUMPS IMAGE ALS ZUGPFERD BRÖCKELT

Trump hatte in den vergangenen Monaten bei unzähligen Gelegenheiten öffentlichkeitswirksam Spekulationen über eine Bewerbung angeheizt. Einen Tag vor den Zwischenwahlen, bei denen am vergangenen Dienstag der Kongress und zahlreiche politische Posten in den US-Bundesstaaten neu bestimmt wurden, hatte er schließlich für den 15. November eine „große Ankündigung“ versprochen. Ausgehend von Umfragen, die die Republikaner klar als Wahlfavoriten sahen, hatte er sich dafür Rückenwind von den Midterms erhofft. Doch dann blieb die von den Republikanern ersehnte „rote Welle“ aus. Statt beide Kongresskammern zu erobern, behaupteten die Demokraten die Mehrheit im Senat. Im Repräsentantenhaus standen die Mehrheitsverhältnisse noch nicht endgültig fest, doch es zeichnete sich ab, dass der Zuwachs der Republikaner am Ende nicht so hoch sein wird, wie vor den Wahlen allgemein gemutmaßt.

Für Trump kam das einer schallenden Ohrfeige gleich. Er hatte sich massiv in den Wahlkampf eingeschaltet und zahlreiche Kandidaten protegiert, die wie er bis heute das Wahlergebnis von 2020 nicht anerkennen. Doch gerade diese Wahlleugner standen bei den Midterms oft auf der Verliererseite. Bei vielen Republikanern wachsen seither die Bedenken, ob Trump wirklich mehrheitsfähig ist und ob sein polarisierendes Gebaren und seine Verwicklung in zahlreicher Skandale vom Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol bis hin zur Entwendung geheimer Dokumente aus dem Weißen Haus letztlich doch mehr Wähler abschrecken als mobilisieren.

Palm Beach, 16. Nov – Donald Trump will bei der US-Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten. Trotz zunehmender Kritik aus den eigenen Reihen gab der Ex-Präsident am Dienstag in Palm Beach offiziell den Startschuss für seine Kampagne zur Rückkehr ins Weiße Haus. „Um Amerika wieder groß zu machen, kündige ich heute Nacht meine Kandidatur für die Präsidentschaft der USA an“, sagte der 76-Jährige vor Hunderten jubelnden Anhängern in seinem Luxus-Anwesen Mar-a-Lago. „Amerikas Comeback beginnt genau jetzt.“ Es gehe darum, die USA zu retten. „Vor zwei Jahren waren wir eine große Nation. Und bald werden wir wieder eine große Nation sein.“

Wenige Minuten vor Beginn der Rede wurde bekannt, dass Trumps Berater bei der US-Wahlkommission bereits die Unterlagen zur Schaffung eines Komitees mit dem Namen „Donald J. Trump for President 2024“ eingereicht haben. Trump saß bereits von 2017 bis Anfang 2021 für vier Jahre im Weißen Haus. Die Wahl im November 2020 verlor der Republikaner gegen den Demokraten Joe Biden. Bis heute weigert Trump sich beharrlich, seine Niederlage zu akzeptieren. Stattdessen behauptet er ohne Belege, er sei durch Wahlbetrug um seinen Sieg gebracht worden.

TRUMPS KONKURRENTEN BRINGEN SICH IN STELLUNG 

Ob die Republikaner Trump jedoch tatsächlich 2024 abermals ins Rennen schicken, steht längst nicht fest. Normalerweise wird über die Kandidatur in einer parteiinternen Vorauswahl entschieden, bei der mehrere Bewerber für die Nominierung im Wahljahr über Monate hinweg gegeneinander antreten. Nach dem schwächer als erwarteten Abschneiden der Republikaner bei den Zwischenwahlen vor einer Woche ist davon auszugehen, dass sich bis 2024 weitere Republikaner aus der Deckung wagen und ihren Hut in den Ring werfen. Hoch gehandelt werden bereits zwei frühere Mitstreiter Trumps: Floridas Gouverneur Ron DeSantis, der vor einer Woche mit fast 20 Prozentpunkten Vorsprung im Amt bestätigt wurde, und Trumps ehemaliger Vize-Präsident Mike Pence. Beide sind bei Trump inzwischen in Ungnade gefallen.

Trump hatte in den vergangenen Monaten bei unzähligen Gelegenheiten öffentlichkeitswirksam Spekulationen über eine Kandidatur-Bewerbung angeheizt. Einen Tag vor den Zwischenwahlen, bei denen am vergangenen Dienstag der Kongress und zahlreiche politische Posten in den US-Bundesstaaten neu bestimmt wurden, hatte er schließlich für den 15. November eine „große Ankündigung“ versprochen. Ausgehend von Umfragen, die die Republikaner klar als Wahlfavoriten sahen, hatte er sich dafür Rückenwind erhofft.

Doch dann blieb die von den Republikanern ersehnte „rote Welle“ aus. Statt beide Kongresskammern zu erobern, behaupteten die Demokraten den Senat. Im Repräsentantenhaus standen die Mehrheitsverhältnisse noch nicht endgültig fest, doch es zeichnete sich ab, dass der Zuwachs der Republikaner am Ende wohl kaum so hoch sein wird, wie vor den Wahlen allgemein gemutmaßt wurde.

Für Trump kam das einer Ohrfeige gleich. Er hatte sich massiv in den Wahlkampf eingeschaltet und zahlreiche Kandidaten protegiert, die wie er bis heute das Wahlergebnis von 2020 nicht anerkennen. Doch gerade diese Wahlleugner standen bei der Wahl oft auf der Verliererseite. Trump hat dadurch innerhalb weniger Tage dramatisch an Rückhalt in der bis vor kurzem von ihm noch dominierten Partei eingebüßt. Immer mehr Republikaner geben inzwischen ihm persönlich die Schuld für das enttäuschende Abschneiden bei den Midterms. Bei vielen wachsen die Bedenken, ob Trump wirklich mehrheitsfähig ist, oder ob sein polarisierendes Gebaren und seine Verwicklung in reihenweise Skandale vom Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol bis hin zur Entwendung geheimer Dokumente aus dem Weißen Haus letztlich doch mehr Wähler abschrecken als mobilisieren.

Palm Beach, 16. Nov – Donald Trump stellt die Weichen für eine erneute Präsidentschaftskandidatur. Wenige Minuten vor Beginn einer Rede des Ex-Präsidenten wurde am Dienstag bekannt, dass seine Berater bei der US-Wahlkommission Unterlagen zur Schaffung eines Komitees mit dem Namen „Donald J. Trump for President 2024“ eingereicht haben. Anschließend betrat Trump das Podium in seinem Luxus-Anwesen Mar-a-Lago in Palm Beach und begrüßte seine Zuhörer mit den Worten: „Amerikas Comeback beginnt genau jetzt.“

Trump saß bereits von 2017 bis Anfang 2021 für vier Jahre im Weißen Haus in Washington. Die Wahl im November 2020 verlor er gegen Joe Biden.

Trump reicht Unterlagen für Präsidentschaftskandidatur 2024 ein

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Andrea auf Pixabay

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