Die versicherungsrechtlichen Auswirkungen des Tropensturms Hilary kommentiert Dirk Schmelzer, Managing Partner und Senior Portfoliomanager von Plenum Investments AG:
Hilary traf am vergangenen Sonntag als Tropensturm mit einer maximalen anhaltenden Windgeschwindigkeit von etwa 100 km/h in Baja Californina, Mexiko, auf Land. Im weiteren Verlauf bewegte sich der Sturm allmählich landeinwärts und überquerte am Montag Südkalifornien. Dabei brachte Hilary auf der mexikanischen Halbinsel Baja California und in weiten Teilen des Südwestens der USA, darunter auch in den Großräumen Los Angeles und San Diego, verbreitet schwere Regenfälle und örtlich sintflutartige Niederschläge.
Der Sturm brach in Südkalifornien und Nevada alle Niederschlagsrekorde: In Palm Springs fiel innerhalb von 24 Stunden fast so viel Regen wie in einem ganzen Jahr. Die hohen Niederschlagsmengen sorgen für Überschwemmungen, Schlammlawinen, umgestürzte Bäume und Stromleitungen und beeinträchtigten so vor allem die Infrastruktur. So kam es in einigen Regionen zu Stromausfällen, Schlamm und Wasser blockierte Verkehrswege und Schulen blieben geschlossen.
Diese Schäden werden den CAT Bond-Markt aber mit größter Wahrscheinlichkeit nicht tangieren. Größere Gebäudeschäden aufgrund des Winds sind nicht zu erwarten, da sich das Windfeld von Hilary rasch abschwächte. Flutschäden sind in der Regel nicht von der Hausversicherungspolice gedeckt, daher gibt es nur wenige CAT Bonds, die Flutrisiken decken. Zudem traten die Überschwemmungsereignisse vorwiegend lokal auf und waren von kurzer Dauer, da der Sturm vergleichsweise rasch über die betroffenen Regionen hinweg zog, so dass auch hier die finanziellen Schäden begrenzt bleiben dürften.
Tropensturm Hilary: CAT Bond-Markt von Schäden nicht betroffen
Foto von Dirk Schmelzer (Quelle: Plenum Investments)
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