Samstag, November 16, 2024
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Wahr oder unwahr, das ist hier die Frage

Mit welchen Vorurteilen Tintenstrahldrucker kämpfen müssen

Trotz der voranschreitenden Digitalisierung in Deutschland und der zunehmenden digitalen Speicherung oder Versendung von Informationen hat das gedruckte Papier immer noch einen hohen Stellenwert in Unternehmen sowie im privaten Umfeld. Ob bei einer wichtigen Rechnung, dem Urlaubsantrag für den Chef oder den Hausaufgaben der Kinder – überall braucht es Ausdrucke, Kopien oder Scans. Damit stehen Drucker im Mittelpunkt des täglichen Arbeits- beziehungsweise Privatlebens und sind hier nicht wegzudenken, aber kaum einer ihrer Benutzer macht sich wirklich über dieses klassische Arbeitsgerät Gedanken. 

Dabei existieren gerade in Bezug auf die verschiedenen Betriebssysteme wie bei anderen Elektroprodukten einige gravierende Unterschiede auf dem Markt. In Wettstreit stehen in diesem Zusammenhang vor allem Laser- und Tintenstrahldrucker, die in harter Konkurrenz einen Großteil der weltweiten Nachfrage decken. Letztere kämpfen dabei jedoch mit vielen Vorurteilen, wie beispielsweise zu hohe Preise oder auch scheinbar unzuverlässige Druckköpfe. Hier braucht es im Zuge aufgeklärter Verhältnisse dringend eine Aufdeckung der Fake News und damit eine genaue Klarstellung der entsprechenden Fakten. 

Günstiger als erwartet

Aus dem Umfeld von Arbeitgebenden kommt immer wieder das Gerücht auf, dass Tintenstrahldrucker sich im Preis um ein Vielfaches von Laserdruckern unterscheiden und zudem das fertige Ergebnis nicht den hohen Erwartungen entspricht. Dies erweist sich als eines der Argumente, weshalb viele Deutsche die Meinung vertreten, dass sich der Erwerb eines solchen Geräts für sie nicht lohnt. Solche veralteten Vorurteile aus der Anfangszeit der Tintenstrahldrucker spiegeln jedoch nicht die aktuelle Realität wider. 

Zwar waren diese zu Beginn teilweise noch recht teuer, aber gerade moderne Modelle können gegenüber konkurrierenden Funktionsarten mit einem relativ günstigen Preis aufwarten. In der heutigen Zeit ist die Konstruktion weit fortgeschritten. Dies bewirkt, dass nicht nur der Preis für das Gerät, sondern auch die tagtäglichen Druckkosten sich stark von denen eines Laserdruckers unterscheiden und sogar beträchtlich darunter liegen. So sorgen diese Geräte für wisch- und lichtfeste Ergebnisse, die beim Druck auch einiges an Tinte sparen.

Gepard inmitten von Schildkröten

Tintenstrahldrucker galten lange nicht als die schnellsten unter den Druckmaschinen. Auch heute müssen sie sich noch oft mit diesem Stereotyp herumschlagen und gelten als langsam oder unproduktiv im Vergleich zu Laserdruckern. Geschwindigkeiten von circa 60 bis 100 Seiten pro Minute bereiten solchen Maschinen jedoch heute keine Schwierigkeiten mehr – eine der höchsten Durchgangsraten bei dieser Art von Geräten. Besonders der Verzicht auf das Vorheizen der Fixiereinheit, welche Tintenstrahldrucker gar nicht verbaut haben, sorgt im Umkehrschluss für eine gewaltige Zeitersparnis. 

Während Laserdrucker sich überhaupt erst einmal auf den Druckvorgang vorbereiten müssen und sich dabei aufwärmen, schließen manche Tintenstrahldrucker schon ihren Prozess ab und schalten sich wieder in den Ruhemodus. Trotz dieser Schnelligkeit leidet die Qualität jedoch nicht. Nicht nur bei Textdokumenten liefern Tintenstrahldrucker hervorragende Ergebnisse, sondern vor allem in Hinblick auf Fotodrucke entstehen aus kleinster Feinarbeit scheinbar erstaunliche Meisterwerke. Dies trägt entscheidend zur Außerkraftsetzung dieser veralteten Vorurteile gegenüber Tintenstrahldruckern bei.

Nachhaltigkeit in Zeiten des Klimawandels

Neben Autos, den Schloten der Fabriken und dem privaten Umfeld verbraucht Deutschland auch einen entscheidenden Teil seiner Energie in den hiesigen Büroräumen. Eine gewaltige Anzahl an Computern, Telefonen oder auch Druckern benötigt in der Summe einiges an Energie und muss sich daher auch auf ihre Nachhaltigkeit prüfen lassen. Besonders Letzteres steht oft aufgrund eines vermeintlich hohen Materialverbrauchs in Form von Tinte in der Kritik – doch konnten viele Hersteller diesen in den letzten Jahren bereits stark reduzieren. 

Tintenstrahldrucker punkten neben einem sparsamen Umgang mit Farben auch mit einem geringeren Energieverbrauch als Laserdrucker, da sie auf den Vorgang des Vorheizens verzichten. Auch das Druckverfahren selbst sorgt für unterschiedliche Bedarfe bei den verschiedenen Geräten: Während Tintenstrahldrucker die Flüssigkeit mit hohem Druck auf das Papier befördern, brennen Lasermodelle den Toner durch hohe Temperaturen ein. Im Zuge dieses Brennprozesses entstehen beim Laserdruckerverfahren gefährliche Feinstäube, die sich schnell in der Umgebung verteilen und die Gesundheit der Mitarbeitenden gefährden. 

Dabei können diese selbst in engmaschige Strukturen der Lunge geraten und dadurch Allergien oder andere Unannehmlichkeiten wie Müdigkeit beziehungsweise gereizte Augen verursachen. Diese reale Gefahr besteht bei Tintenstrahldruckern nicht und sie wirken sich in ihrer Funktionsweise nicht negativ auf die Gesundheit aus. Im neuen Jahr müssen sich Tintenstrahldrucker endlich von den Fesseln dieser veralteten Vorurteile befreien. Nur so können Unternehmen erste Schritte für mehr Nachhaltigkeit in Büroräumen in Angriff nehmen.

Bild Quelle igreeen solution GmbH Tanja Schmidt

Autor:

Tanja Schmidt ist Geschäftsführerin der igreeen solution GmbH und Expertin für nachhaltige Büroarbeit. Sie verfolgt das Ziel, das tägliche Drucken so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. 

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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