Donnerstag, Dezember 19, 2024
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Tesla-Chef Musk freigesprochen in Prozess um irreführende Tweets

San Francisco, 04. Feb – Ein US-Geschworenengericht hat am Freitag Tesla-Chef Elon Musk in einem Prozess um irreführende Tweets freigesprochen. Dabei ging es um Äußerungen von Musk auf Twitter von 2018, wonach die „Finanzierung gesichert“ sei, um den Elektroautobauer von der Börse zu nehmen. Die klagenden Anleger hatten Schadensersatz in Milliardenhöhe gefordert.

Der Milliardär, der bei der Verkündung des Urteils nicht im Gericht anwesend war, twitterte danach, er schätze die Entscheidung der Geschworenen sehr: „Gott sei Dank hat die Weisheit des Volkes gesiegt.“ Der Anwalt der Kläger, Nicholas Porritt, teilte mit, enttäuscht über die Entscheidung zu sein und weitere Schritte zu erwägen. 

Tesla-Aktionäre hatten Schadensersatz in Milliardenhöhe gefordert, weil sie Musk vorwarfen, er habe sie mit Tweets in die Irre geführt. Er hatte im August 2018 getwittert, er erwäge, Tesla zu einem Preis von 420 US-Dollar pro Aktie – einem Aufschlag von etwa 23 Prozent auf den Schlusskurs des Vortags – von der Börse zu nehmen und die Finanzierung des Vorhaben gesichert sei. Die Anleger behaupteten, Musk habe gelogen, als er twitterte, dass Investoren ihre Unterstützung bestätigt hätten. Der Aktienkurs schnellte in die Höhe und fiel dann einige Tage später, als klar wurde, dass Musk den Plan aufgab. Ein von den Aktionären beauftragter Experte hatte die Verluste der Anleger auf bis zu zwölf Milliarden Dollar taxiert.

Während des dreiwöchigen Prozesses hatte Musk fast neun Stunden im Zeugenstand verbracht. Er sagte den Geschworenen, er glaube, dass seine Tweets der Wahrheit entsprochen hätten. Musk sagte aus, er habe diese Äußerungen gemacht, um Kleinaktionäre auf die gleiche Stufe zu stellen wie Großinvestoren, die von dem Geschäft gewusst hätten. Er räumte jedoch ein, dass ihm formelle Zusagen des saudiarabischen Staatsfonds und anderer potenzieller Geldgeber gefehlt hatten. 

Immer wieder hat Musk mit seinen Äußerungen auf dem inzwischen zu seinem Firmen-Imperium gehörenden Kurznachrichtendienst Twitter für Aufregung gesorgt. Auch zur Twitter-Übernahme, die er erst angekündigt hatte, dann wieder abblasen wollte, hatte er immer wieder Tweets abgesetzt. Zudem hatte er die Nutzer über seinen Verbleib an der Spitze von Twitter abstimmen lassen. 

Tesla-Chef Musk freigesprochen in Prozess um irreführende Tweets

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von ElasticComputeFarm auf Pixabay

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