Mittwoch, Dezember 18, 2024
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Tesla-as-a-Service als erfolgreiches Geschäftsmodell – Badisches Startup zeigt, wie wachsende Beliebtheit von Elektroautos wirtschaftlich bedient werden kann

Der Markt für Elektroautos sendet aktuell sehr gegenläufige Signale. Einerseits war Teslas Model Y in 2023 als erstes E-Auto der weltweit meistverkaufte PKW. Zugleich aber kündigten die Autovermieter Hertz und Sixt an ihre Bestände an Elektroautos mangels Wirtschaftlichkeit massiv zurückzufahren. Das badische Startup Electric Runner zeigt hingegen auf, wie das stetig steigende Interesse an Elektroautos jenseits des reinen Abverkaufs genutzt werden kann.

„Im Gegensatz zu Leasing-Firmen oder klassischen Autoverleihern liefern wir unseren Kunden den gewünschten Tesla binnen fünf bis 14 Tagen für eine Nutzungsdauer von sechs bis 36 Monaten. Zusätzlich erlaubt unsere digitale Plattform ein Höchstmaß an Flexibilität und davon profitiert auch unser Kundenservice. Durch den 100% Fokus auf Tesla können wir unseren Kunden meist direkt helfen, ohne vorher Rücksprache halten zu müssen. Außerdem bieten wir mittlerweile auch aufbereitete „Refurbished“ Fahrzeuge, was sowohl wirtschaftlich als auch unter Umweltgesichtspunkten ein großes Plus ist“, erklärt Philipp Kinnemann, COO bei Electric Runner. „Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen uns, dass dieser Ansatz funktioniert.“

Anfang der Woche meldeten Analysten, dass knapp vier Jahre nach Marktstart das Tesla Model Y als erstes Elektroauto überhaupt im Jahr 2023 der meistverkaufte PKW der Welt war. Der Absatz dieses Modell wäre somit im Vergleich zum Vorjahr um 64 Prozent gestiegen. Nur wenige Tage zuvor jedoch gab der Autovermieter Hertz bekannt, ein Drittel seiner Elektroautos abstoßen zu wollen – wegen zu hoher Haltungskosten und zu geringer Nachfrage. Bereits zwei Monate zuvor war Wettbewerber Sixt bei Elektrofahrzeugen auf die Bremse getreten. Der Autovermieter gab an vorerst keine weiteren Tesla-Modelle mehr anschaffen zu wollen und den Bestand an Tesla-Modellen in der Mietwagen- und Aboflotte zu reduzieren.

Was unterscheidet Electric Runner von den etablierten Vermietern? Die traditionellen Vermieter setzen darauf, dass die Fahrzeuge nach einer Vermietdauer von bspw. 12 Monaten zu einem guten Restwert wieder verkauft werden. Dabei umgehen sie in der Regel teure Reparatur- oder Servicekosten, die bei einer Weitervermietung anfallen würden. Geht diese Rechnung auf, so erwirtschaften die klassischen Autovermieter einen Gewinn. Bei Tesla jedoch ist dieser Ansatz durch die ständigen Preisanpassungen schwierig umzusetzen.

Das Tesla-as-a-Service Modell von Electric Runner verfolgt ein anderes Ziel. Die Tesla-Experten aus Baden sorgen dafür, dass die Fahrzeuge möglichst langfristig in der Vermietung sind und der überwiegende Teil des Service von Abo und Fahrzeug digital abgewickelt werden kann. Außerdem verzichtet Electric Runner auf ein klassisches Stationsgeschäft, sondert liefert seine Fahrzeuge über einen externen Dienstleister deutschlandweit an seine Kunden aus. Dadurch entsteht ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit.

Die Idee für Electric Runner ist bereits 2019 geboren. Das Ziel der Gründer war es damals Deutschlands größter Tesla-only Auto-Abo Anbieter zu werden. Die ersten Fahrzeuge wurden bereits 2021 an die Kunden ausgeliefert. Der Fokus des Startups liegt darauf, Elektromobilität mit einem Höchstmaß an Kundenservice und Flexibilität zu kombinieren und dabei modernste Technologie einzusetzen. Mittlerweile umfasst die stetig wachsende Flotte weit über 300 Fahrzeuge.

Bild:Tesla-as-a-Service Modell

Quelle:tech2com UG

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