Frankfurt, 10. Nov – Der Ausbau der digitalen Netze in Deutschland wird nach den Worten von Telekom-Chef Tim Höttges von einer überbordenden Bürokratie gehemmt. „Wir könnten noch mehr und wir könnten auch noch schneller“, sagte er am Donnerstag bei Vorlage der Quartalsergebnisse. „Die Genehmigungsverfahren sind extrem langwierig.“ Außerdem würden in anderen Ländern erprobte alternative Methoden zur Kabelverlegung blockiert.
Er wünsche sich daher mehr Unterstützung der Politik. „Auf der einen Seite formulieren sie große Ziele und auf der anderen Seite tun sie alles, um uns den Ausbau zu erschweren.“ Gleichzeitig werde der Schwarze Peter der Telekom-Branche zugeschoben. In Teilen verbessere sich das politische Umfeld allerdings, fügte Höttges hinzu. „Manche Politiker haben verstanden, dass digitale Infrastruktur für ihre Bevölkerung wichtig ist.“
Die Telekom bietet nach eigenen Angaben derzeit 94 Prozent der Deutschen einen Mobilfunk-Zugang mit dem schnellen 5G-Standard. Konkurrent Telefonica Deutschland kommt auf eine Quote von 75 Prozent. Beim Glasfaser-Netz will die Telekom bis zum Jahresende zwei Millionen Anschlüsse legen.
Telekom-Chef Höttges – Bürokratie bremst Netzausbau
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von THAM YUAN YUAN auf Pixabay
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