Sonntag, Dezember 22, 2024
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Tech-Bilanzen trüben Stimmung an US-Börsen

Frankfurt/New York, 23. Jul (Reuters) – Enttäuschende Firmenzahlen aus dem Tech-Sektor haben die Stimmung an der Wall Street am Freitag getrübt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent tiefer auf 31.899 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 1,9 Prozent auf 11.834 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,9 Prozent auf 3961 Punkte ein.

Schwächelnde Werbeeinnahmen brockten den Aktien des Snapchat-Betreibers Snap einen Kurssturz um 39 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren ein. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge zwar um 13 Prozent, blieb aber wegen des harten Wettbewerbs um Werbekunden mit 1,11 Milliarden Dollar hinter den Erwartungen zurück. Die Zahlen spiegelten die unsicheren Konjunkturaussichten wider, kommentierte Analyst Ali Mogharabi vom Research-Haus Morningstar. Außerdem könnten sie Vorboten schwacher Ergebnisse von Rivalen wie TikTok, Instagram oder YouTube sein. „Dies könnte als Warnsignal interpretiert werden, dass die Rentabilität unter Druck steht, da sich das wirtschaftliche Umfeld verlangsamt“, sagte Lindsey Bell, Strategin bei Ally Invest.

Auch der US-Kurznachrichtendienst Twitter legte einen überraschenden Quartalsverlust vor und machte das Hin und Her um die letztlich gescheiterten Übernahmepläne von Elon Musk und einen schwächelnden Werbemarkt dafür verantwortlich. Die Aktien legten dennoch 0,8 Prozent zu.

NACHFRAGESCHWÄCHE TRIFFT SEAGATE

Im Chipsektor sorgten sich Anleger vor einem Abschwung, nachdem der Festplatten-Verkäufer Seagate Technology schlechte Nachrichten lieferte. Angesichts von Produktionskürzungen wegen einer Nachfrageschwäche brachen die Aktien um mehr als acht Prozent ein. Im Sog dessen gaben die Titel des Rivalen Western Digital und des Speicherchip-Herstellers Micron bis zu 6,3 Prozent nach.

Dank angehobener Umsatzziele griffen Anleger bei American Express zu. Die Aktien des Kreditkarten-Anbieters stiegen um knapp zwei Prozent. Das Unternehmen peilt dank einer ungebrochenen Kauflaune der Verbraucher ein Wachstum von 23 bis 25 statt 18 bis 20 Prozent an. „Ein Teil der steigenden Ausgaben kann sicher auf die Inflation zurückgeführt werden“, sagt Michael Ashley Schulman, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Running Point. Einige Verbraucher zögen größere Anschaffungen vor, da Lohnerhöhungen der Teuerungsrate hinterherhinkten.

KONJUNKTURSORGEN IN EUROPA

Enttäuschende Konjunkturdaten verdarben in Europa den Risikoappetit der Investoren. Die Einkaufsmanager-Indizes Deutschlands und der Euro-Zone fielen unter die Marke von 50 Punkten, die Wachstum signalisiert. Außerdem ist eine Energiekrise Experten zufolge noch nicht abgewendet, auch wenn russisches Gas weiter nach Europa fließt. Der Euro verlor 0,1 Prozent auf 1,0220 Dollar. Sichere Häfen waren gefragt, weswegen sich Anleger Staatsanleihen in die Depots packten. Die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries fiel im Gegenzug auf 2,770 von 2,908 Prozent. 

Tech-Bilanzen trüben Stimmung an US-Börsen

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