Frankfurt, 22. Sep – Die trüben Konjunkturaussichten bremsen den Linux-Softwareanbieter Suse. Das Nürnberger Unternehmen senkte am Donnerstag erneut seine Auftragsprognose für das laufende Geschäftsjahr und schickte damit seine Aktien auf Talfahrt. Suse erwartet nun beim annualisierten Vertragswert (ACV) im Kerngeschäft ein Wachstum von rund zehn Prozent, nachdem bislang ein Zuwachs im mittleren Zehnerprozentbereich angestrebt worden war. Diese Prognose hatte Suse bereits im Juli gesenkt. Im Geschäft mit aufstrebenden Softwarelösungen geht der Konzern nun von einem Plus von rund 20 statt von 50 Prozent aus.
Suse-Aktien fielen zeitweilig um mehr als 30 Prozent auf ein Rekordtief von zwölf Euro. Händler verwiesen auf die wiederholt gesenkten Auftragsprognosen. Zudem sei der freie Kapitalfluss enttäuschend ausgefallen. Finanzchef Andy Myers übte sich in Zuversicht: „Wir sehen zwar kurzfristige Auswirkungen auf unser ACV, aber ich bin weiterhin zuversichtlich, dass wir unsere Marktchancen nutzen und unsere mittelfristige Prognose erfüllen können.“ Die Ziele für den bereinigten Umsatz und die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) für das Geschäftsjahr 2021/2022 bekräftigte er.
Im dritten Quartal, das bis Ende Juli lief, kletterte der Umsatz noch um 13 Prozent auf 171,2 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) legte um 18 Prozent auf 65,1 Millionen Euro zu. Der annualisierten Vertragswert im Kerngeschäft sank indes um acht Prozent, während im Emerging-Geschäft ein Zuwachs von 21 Prozent zu Buche stand. Gegenwind kam dabei auch vom starken Dollar.
Suse enttäuscht mit Auftragsprognosen – Aktie bricht ein
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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