Donnerstag, November 21, 2024
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Superwahljahr 2024: Diese 3 Faktoren können die Wahl zwischen Trump und Biden beeinflussen

Das Superwahljahr 2024 kommentiert Daleep Singh, Chief Global Economist und Head of Global Macroeconomic Research bei PGIM Fixed Income:

Da im Jahr 2024 in mehr als 50 Ländern wichtige Wahlen stattfinden, wird der Druck auf eine Reihe struktureller Eckpunkte weiter zunehmen – wie etwa den verschärften Wettbewerb zwischen den Großmächten, die beispiellose politische Polarisierung, die Verringerung des Risikos in den Lieferketten und die unterschiedlichen technologischen Ökosysteme. Natürlich sind all diese Aspekte auch mit den US-Wahlen und der wahrscheinlichen Neuauflage von Biden vs. Trump verbunden. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass sich das Rennen zwischen den voraussichtlichen Kandidaten im Laufe des Sommers zuspitzen wird. Dabei werden drei Schlüsselfaktoren eine zentrale Rolle spielen.

  1. Der erste Faktor ist die Wahrnehmung der Wähler in Bezug auf die wirtschaftlichen Bedingungen, einschließlich der Kosten für lebensnotwendige Güter, da die Preise für Lebensmittel, Miete, neue Fahrzeuge und Benzin seit Januar 2020 um mehr als 20 % gestiegen sind. Das Biden-Lager wird wahrscheinlich mit einem Anstieg der Reallöhne um 0,8 % im Jahresvergleich reagieren, was über dem durchschnittliche Wachstum zwischen 2010 und 2019 und auch unmittelbar vor der Pandemie im Januar 2020 liegt. Der Arbeitsmarkt ist eine weitere wirtschaftliche Komponente, die viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, insbesondere wenn der Wachstumstrend der Lohnsumme im Wesentlichen unter 100.000 stagniert.
  2. Der zweite Faktor ist, ob Trumps mögliche strafrechtliche Verurteilungen für unentschlossene Wähler von Bedeutung sind (die Bundesprozesse sind für März und Mai angesetzt und könnten bis nach der Wahl verschoben werden).
  3. Der dritte Faktor ist, ob sich die globalen Unsicherheiten weiter ausbreiten. Die Biden-Administration wird versuchen, die globalen Krisenherde einzudämmen, während die US-Gegner darauf bedacht sein könnten, weitere Unruhe zu stiften, bevor sie möglicherweise nach der Wahl zu verhandeln versuchen.

Unabhängig davon, ob der Senat an die Republikaner oder das Repräsentantenhaus an die Demokraten geht, wird die Regierung tief gespalten bleiben, was durch die Auswirkungen des Präsidentschaftswahlkampfes noch unterstrichen wird. Ein Wahlsieg Trumps könnte zu einem negativen Angebotsschock führen, da höhere Zölle gegenüber China und mögliche Einwanderungsbeschränkungen erwartet werden, was das Arbeitskräfteangebot verringern würde. Es könnte auch zu einem positiven Nachfrageschock aufgrund einer lockeren Fiskal- und Geldpolitik in Verbindung mit regulatorischen Erleichterungen kommen. Ein Wahlsieg Bidens könnte sich positiv auf die Angebotsseite auswirken, da verschiedene Initiativen wie die IRA- und das CHIPS-Gesetz fortgesetzt würden, aber weniger auf der Nachfrageseite, z. B. keine Steuersenkungen.

Über Daleep Singh:

Daleep Singh ist Chief Global Economist und Head of Global Macroeconomic Research bei PGIM Fixed Income. Zuvor war er stellvertretender nationaler Sicherheitsberater für internationale Wirtschaft und stellvertretender Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats der Biden-Administration. In dieser Funktion koordinierte er den politischen Entscheidungsprozess der Regierung für eine Reihe von Themen an der Schnittstelle zwischen Wirtschaftspolitik und nationaler Sicherheit, einschließlich wirtschaftlicher Staatsführung, Widerstandsfähigkeit der Lieferketten, Innovationspolitik, Infrastrukturfinanzierung, digitale Vermögenswerte, globale Gesundheitssicherheit und Klimafinanzierung.

Als Vertreter der USA bei den G7 und G20 fungierte er auch als Vertreter von Präsident Biden in wichtigen internationalen Foren. Zuvor war Singh Executive Vice President und Leiter der Markets Group bei der New Yorker Federal Reserve, wo er für die Umsetzung der meisten Notfallfazilitäten der Fed verantwortlich war, die während der COVID-19-Pandemie eingerichtet wurden. Zuvor war Singh während der Obama-Biden-Regierung stellvertretender Ministerialdirektor für Finanzmärkte im Finanzministerium und stellvertretender Ministerialdirektor für internationale Angelegenheiten. Vor und nach seiner Zeit in der Regierung hatte Singh Positionen in der Privatwirtschaft und in der Wissenschaft inne, wo er unter anderem einen beliebten Graduiertenkurs über geoökonomische Strategie unterrichtete.

Quelle: https://www.pgim.com/fixed-income/biography/daleep-singh

Superwahljahr 2024: Diese 3 Faktoren können die Wahl zwischen Trump und Biden beeinflussen

Foto von Daleep Singh (Quelle: PGIM Fixed Income)

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