Peking, 30. Nov – Die südchinesische Stadt Guangzhou hat am Mittwoch die Corona-Bestimmungen gelockert. Das betreffe Vorsorgemaßnahmen und mehrere Stadtbezirke, teilte die Bezirksregierung mit. Der Stadtbezirk Conghua teilte mit, Kinder sollten wieder Präsenzunterricht haben, Kinos und Restaurants würden geöffnet. In Guangzhou waren am späten Dienstagabend die Proteste gegen die Corona-Politik der chinesischen Regierung eskaliert. Es kam zu Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und der Bereitschaftspolizei. Auch in anderen Städten der Volksrepublik wie Shanghai und der Hauptstadt Peking war es bereits mehrfach zu Protestkundgebungen gekommen.
Guangzhou ist eine wichtige Hafenstadt mit vielen Fabriken und liegt nördlich von Hongkong in der Provinz Guangdong, woher viele Wanderarbeiter kommen. Auf Twitter verbreitete Video-Aufnahmen zeigten, wie Bereitschaftspolizei in weißer Schutzbekleidung und mit Schilden über den Köpfen in Formation vorrückten, während sie zugleich mit Gegenständen beworfen wurden. Später waren Polizisten zu sehen, die Menschen in Handschellen abführten.
Ein anderes Video zeigte, wie Tränengas eingesetzt wurde und Menschen davonrannten. Wann genau die Aufnahmen gemacht wurden, ließ sich nicht feststellen. Sie stammten aber nachweislich aus dem Stadtteil Haizhu in Guangzhou. In den sozialen Medien hieß es, zu den Zusammenstößen sei es am Dienstagabend gekommen. Auslöser sei Streit wegen der Lockdown-Maßnahmen gewesen.
Die Regierung in Peking verfolgt eine strikte Null-Covid-Politik. Immer wieder wurden strenge und lange Ausgangssperren verhängt. Dies zieht auch die Konjunktur der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft in Mitleidenschaft.
Südchinesische Stadt Guangzhou lockert Corona-Maßnahmen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Huramaul auf Pixabay
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