Paris, 21. Apr – In Frankreich soll die Strompreisbremse Finanzminister Bruno Le Maire zufolge voraussichtlich bis Anfang 2025 in Kraft bleiben. Die Strompreise hätten sich noch nicht normalisiert, sagte Le Maire am Freitag in einem Interview des Senders LCI. Etwa zwei Jahre wolle sich die Regierung deshalb zum Auslaufen der Maßnahme Zeit lassen. Die Gaspreisbremse für Haushalte dürfte jedoch dieses Jahr beendet werden, da Gas in den vergangenen Monaten deutlich billiger geworden sei.
In Europa waren die Strompreise im vergangenen Jahr in die Höhe geschnellt, vor allem wegen der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. In Frankreich kommt hinzu, dass so wenig Atomstrom produziert wird wie noch nie. In dem Land, das traditionell stark auf Nuklearenergie setzt, bemüht sich der staatliche Energieversorger EDF derzeit fieberhaft darum, von Korrosion betroffene Reaktoren zu reparieren. Die Beibehaltung der Preisobergrenzen über dieses Jahr hinaus wird die Finanzen von EDF zusätzlich belasten. Das Unternehmen ringt darum, genügend Mitarbeiter einzustellen und auszubilden, um in den kommenden Jahrzehnten mehrere neue Kernkraftwerke zu bauen.
Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron will mit den Preisbremsen die Bürgerinnen und Bürger angesichts der hohen Inflation entlasten. Dennoch stieg im Land die Wut über die von Macron durchgepeitschte Rentenreform. Das Renteneintrittseinalter steigt damit von 62 auf 64 Jahre. In ganz Frankreich kam es zu zahlreichen, teils gewaltsamen Protesten.
Strompreisbremse in Frankreich soll bis 2025 gelten
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Vanilinia auf Pixabay
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