Hongkong, 24. Sep – Die Führungsspitze der krisengeschüttelten Credit Suisse versucht die verunsicherten Mitarbeiter zu beruhigen. Ein „erhöhtes Maß an Medien- und Marktspekulationen“ zu der aktuellen Strategieüberprüfung habe Fragen bei den Mitarbeitern und Kunden der Bank aufgeworfen, schrieben Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann und Konzernchef Ulrich Körner in einem von Reuters eingesehenen Memo an die Mitarbeiter. Ziel der Strategieüberprüfung sei es, einen klaren Weg für die Bank aufzeigen, der das Geschäftsmodell der Credit Suisse langfristig stärke. Dieser Prozess erfordere Zeit und erhebliche Anstrengungen von vielen Teilen der Bank. Credit Suisse bestätigte den Inhalt des Memos, über das am Samstag zuerst die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.
Die Aktie des von einer Reihe von Fehlschlägen geplagten Instituts war am Freitag auf ein neues Rekordtief gefallen. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, dass die Credit Suisse bei Großanlegern eine milliardenschwere Kapitalerhöhung auslotet.
Die Credit Suisse hatte Ende Juli die Strategie erneut auf den Prüfstand gestellt und den Konzernchef ausgewechselt. Alleine über die vergangenen drei Quartale summierten sich die Verluste auf fast vier Milliarden Franken. Angesichts der Unsicherheiten haben sich die Finanzierungskosten für die Bank deutlich erhöht. Die Ergebnisse der Strategieüberprüfung will die Bank am 27. Oktober zusammen mit den Zahlen zum dritten Quartal präsentieren.
Strategieüberprüfung soll Credit Suisse langfristig stärken
Quelle: Reuters
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