Berlin, 22. Dez – Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im November leicht gestiegen. Sie kletterten um zwei Prozent auf 55,95 Milliarden Euro, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der am Donnerstag veröffentlicht wird. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel das Plus bei der Umsatzsteuer mit knapp 23 Prozent besonders deutlich aus. Die Einnahmen aus der Energiesteuer gingen dagegen um gut elf Prozent zurück.
In den ersten elf Monaten zusammen erhöhten sich die Steuereinnahmen von Bund und Ländern um 8,7 Prozent auf 706 Milliarden Euro – trotz Energiekrise und schwächerer Konjunktur als noch zu Jahresbeginn erwartet. Das Ministerium verwies auf die 2021 teilweise wegen der Corona-Pandemie noch schwachen Vergleichswerte sowie höhere Einnahmen neben der Umsatzsteuer auch bei der Lohnsteuer. Hier machen Experten Effekte der Inflation aus, die momentan auf dem höchsten Stand seit Jahrzehnten liegt.
Konjunkturell rechnet das Finanzministerium im Winterhalbjahr mit einer gedämpften Entwicklung, nachdem das dritte Quartal 2022 besser als erwartet lief. „Die Entlastungspakete und insbesondere die Strom- und Gaspreisbremsen dürften nicht unwesentlich zu einer Erwartungsstabilisierung beigetragen haben. Daneben entwickelt sich der Arbeitsmarkt trotz erkennbarer Auswirkungen der angespannten Lage stabil.“ Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lägen auf Rekordniveau. „Die Kurzarbeit ist zwar gestiegen, aber sehr weit von den pandemiebedingten Höchstwerten entfernt.“
Steuereinnahmen klettern im November um zwei Prozent
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Bruno /Germany auf Pixabay
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