Samstag, April 20, 2024
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Steuereinnahmen in 2022 noch höher als erwartet

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bund und Länder haben im Jahr 2022 noch mehr Steuern eingenommen als bei der letzten offiziellen Schätzung im November erwartet. Insgesamt betrug das Steueraufkommen 814,9 Milliarden Euro und damit über fünf Milliarden mehr als erwartet, wie aus dem Monatsbericht des Finanzministeriums für Januar hervorgeht, der am Freitagmorgen veröffentlicht wird.

Größter Einzelposten war dabei die Umsatzsteuer, die 284,9 Milliarden Euro in die Staatskasse spülte, knapp 1,5 Milliarden mehr als zuletzt prognostiziert. Dahinter folgt mit 227,2 Milliarden Euro die Lohnsteuer, erwartet worden waren 226,9 Milliarden. Insgesamt nahmen Bund und Länder damit 7,1 Prozent mehr ein als in 2021, vorhergesagt worden war ein Plus von 6,4 Prozent. Im Dezember war das Steueraufkommen mit 108,9 Milliarden Euro zwar wie immer im Vergleich mit anderen Monaten überdurchschnittlich hoch, allerdings 2,4 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Grund sei ein „Sondereinfluss“ bei der Einfuhrumsatzsteuer gewesen, wo der Vorjahreswert aufgrund eines kassentechnischen Effekts deutlich erhöht gewesen sei, so das Ministerium. Einnahmerückgänge verzeichneten neben den Steuern vom Umsatz, bei denen sich zusätzlich zum Sondereinfluss bei der Einfuhrumsatzsteuer auch die temporäre Senkung des Umsatzsteuersatzes auf Gas und Fernwärme aufkommensmindernd bemerkbar machte, auch die nicht veranlagten Steuern vom Ertrag sowie die Abgeltungssteuer auf Zins- und Veräußerungserträge. Demgegenüber standen Aufkommenszuwächse vor allem bei der Lohn- und Körperschaftsteuer. Die Einnahmen aus den Bundessteuern gingen im Dezember um 2,1 Prozent zurück.

Hier wiesen Energie-, Kraftfahrzeug- und Stromsteuer Rückgänge auf. Die Einnahmen aus den Ländersteuern verzeichneten ein Minus von 23,1 Prozent zum Vorjahresmonat, bedingt vor allem durch Einnahmerückgänge der beiden aufkommensstärksten Ländersteuern – der Grunderwerb- sowie der Erbschaftsteuer.


Foto: Finanzministerium, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

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