Washington, 03. Apr – Der Präsident des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy wird sich ungeachtet massiver chinesischer Proteste am Mittwoch mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen treffen. Zu dem Gespräch in Kalifornien werde es während eines Zwischenstopps Tsais auf dem Weg nach Lateinamerika kommen, teilte McCarthys Büro am Montag mit. China hat bereits erklärt, es sei „ernsthaft besorgt“ wegen der Visite Tsais. Ziel der Reise Tsais sind die Verbündeten Guatemala und Belize, die zu den wenigen Ländern gehören, die Taiwan noch offiziell anerkennen.
Nach Ansicht der Regierung in Peking gehört das demokratisch regierte Taiwan zu China. Zhu Fenglian, Sprecherin von Chinas Büro für Taiwan-Angelegenheiten, hatte gedroht, wenn sich Tsai mit McCarthy treffe, „ist das eine weitere Provokation, die das Ein-China-Prinzip ernsthaft verletzt“. Chinas Souveränität würde beschädigt. Der Frieden in der Formosastraße werde auch zerstört, sagte sie mit Blick auf die auch Taiwanstraße genannte Meerenge zwischen Taiwan und China.
Vor rund einem halben Jahr hatte die damalige Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, trotz Warnungen aus China Taiwan besucht. China hatte darauf mit Militärmanövern in der Umgebung Taiwans reagiert.
Die USA sind der wichtigste Verbündete Taiwans. Die Beziehungen zwischen Washington und Peking haben sich zuletzt deutlich verschlechtert.
Sprecher des US-Repräsentantenhauses trifft Taiwans Präsidentin
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Ai auf Pixabay
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