Kaum jemand startet ohne gute Vorsätze ins neue Jahr. Doch wenig Menschen schaffen es, zum Jahreswechsel wirklich eine positive Lebensveränderung zu bewirken. Studien zeigen, dass 90 Prozent nach zwei Wochen in ihre alten Lebensgewohnheiten zurückfallen. Warum das passiert? Mangelnde Disziplin, falsche Zielsetzung und schlechte Herangehensweise führen dazu, dass hehre Ziele ins Leere laufen. Jonas Paul Klatt zeigt, wie es besser geht und zeigt in diesem Beitrag die entsprechenden Tipps.
Voraussetzungen für Veränderungen
Der Mensch hat ein enormes Bedürfnis nach Glück und Verbesserung seiner Lebensumstände. Paradoxerweise hält ihn exakt das oftmals von grundlegenden Kurswechseln ab. Im Alltag orientieren sich die Menschen an festen Routinen und eingespielten Gewohnheiten. Das Verlassen dieser Strukturen, die unsere persönliche „Komfortzone“ darstellen, ist mit Unsicherheit und unangenehmen Gefühlen verbunden. Aus dem Grund werden Veränderungen von den meisten Menschen vermieden. In wichtigen Lebensmomenten, in der Krise und an Schwellen wie dem Jahreswechsel nehmen die Menschen sie sich doch vor. Dann versuchen wir, die persönlichen Gewohnheiten zu verändern. Aber wie gelingt eine solche Veränderung?
Es geht an erster Stelle nicht um Zielerfüllung, sondern um den Aufbau neuer Gewohnheiten und eine neue Routine im Leben. Wer einen Marathon laufen möchte, sollte nicht von Beginn auf die volle Distanz gehen. Es kommt darauf an, das Laufen zum festen Bestandteil des persönlichen Lebens zu machen. Leider versuchen viele Menschen, sich zum Jahreswechsel etwas zu beweisen. Sie versuchen aus dem Stand heraus bemerkenswerte Ergebnisse zu erzielen. Sie fordern derart viel von sich ab, dass daraus unmöglich eine tägliche Lebensübung erwachsen kann. Das Ergebnis ist Frustration und der Gedanke, dass sich das Leben doch nicht ändern lässt. Dabei ist der Weg zur Veränderung nicht so schwer wie gedacht.
Disziplin durch tägliche Übung aufbauen
Ich habe über die Jahre hinweg zahlreiche Menschen bei der persönlichen und beruflichen Transformation begleitet. Aus meiner Sicht sind es zwei Punkte, die über den Erfolg entscheiden. Erstens müssen große Veränderungen in kleinen Schritten geplant werden, die jeden Tag vollzogen werden. Zweitens ist ein Mindset notwendig, das Schwierigkeiten als eine positive Möglichkeit für Veränderungen begreift. Dabei ist die Angst vor dem Scheitern etwas Natürliches. Wer seine Ängste analysiert, kann auch diesen etwas abgewinnen. Sie verraten etwas über die Persönlichkeit eines Menschen und geben Hinweise zur Entwicklung. Mit einer Einstellung wie dieser fällt der Weg aus der Komfortzone bereits leichter.
Die kleinen Schritte zur Veränderung wollen richtig geplant werden. Eine gute Planung orientiert sich an zwei Dingen. Einerseits legt sie kleine Meilensteine fest. Sie bilden zentrale Errungenschaften auf dem Weg zum Ziel ab. Das Passieren einer solchen Wegmarke ist ein Motivationsfaktor und bietet Anlass zum Feiern. Andererseits kommt es gerade zu Beginn auf eine andere Sache an. Es sind die kleinsten Schritte, durch die Großes erreicht wird. Die Basis bilden kleine Übungen, die jeden Tag erledigt werden können. Solche Mini-Übungen mögen lasch erscheinen. Der Trick an ihnen ist dieser: Durch ihre tägliche Ausübung werden sanft, aber effektiv neue Gewohnheiten gebildet.
Die Macht der Gewohnheiten für sich nutzen
Laut psychologischen Studien muss der Mensch eine Sache über gut 66 Tage wiederholen. Die Dauer dieser Zeit variiert. Nach knapp 70 Tagen sollte das Ziel erreicht sein, um das es geht. Das Gehirn nimmt die Tätigkeit als eine normale Tagesgewohnheit wahr. Für diese braucht es keine Überwindung. Das Gegenteil ist der Fall. Die Ausübung bereitet Spaß und der Verzicht führt dazu, dass uns etwas fehlt. Sobald sich dieser Effekt einstellt, kommt die Erhöhung der Anforderungen von selbst. Die Herausforderung wirkt nicht belastend. Die Barriere, an der viele Menschen scheitern, ist überwunden.
Einen nachhaltigen Effekt erzielen die Gewohnheiten erst bei aktiver und bewusster Ausführung. Die Übung sollte nicht nebenbei, sondern konzentriert erledigt werden. Es hat sich bewährt, die Ausübung der Gewohnheiten aufzuzeichnen. Die neuen Routinen werden über einen Kalender, ein Bullet Journal oder einen digitalen Habit Tracker verfolgt. Die Aufzeichnung funktioniert wie das Verfolgen einer „Streak“ in Computerspielen. Selbst ohne geldwerte Belohnung wirkt sie motivierend und sorgt dafür, dass Menschen am Ball bleiben. Die kleinen Helfer begleiten den Menschen auf seinem Weg zur Transformation.
Vom Rückhalt des persönlichen Umfeldes profitieren
Auch das Gespräch mit Freunden und Familienmitgliedern kann Lebensveränderungen fördern. Der Austausch im sozialen Umfeld ist ein effektiver Motivationsfaktor. Dabei ist es jedoch wichtig, nicht nur über große Fernziele zu sprechen. Dies fördert ansonsten Überforderung und Scheitern. Besser wirken Gespräche, die neben Fernzielen die positiven kleinen Veränderungen im normalen Alltag besprechen. Manchmal befürchten wir, dass unser Gegenüber diese nicht zu schätzen weiß. Enge Freunde und Mentoren erkennen die persönliche Bedeutung hinter neuen Praktiken und wissen den Austausch darüber zu schätzen. Entsprechend lohnenswert ist ein Dialog darüber. In ihm zeigt sich, wo wir stehen. Mit den genannten Tipps kann jeder Tag im Jahr den Startpunkt für eine Lebensveränderung bilden und nicht allein der Neujahrstag.
Autor: Jonas Paul Klatt, verfügt über eine mehrjährige Erfahrung in Vertrieb, Online-Marketing und Pressearbeit und gilt als renommierter Businessstratege. Kontakt: www.jonaspaulklatt.com
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