Mittwoch, November 6, 2024
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Smart4Diagnostics strebt Investorenlösung an

Das Münchner HealthTech Smart4Diagnostics (S4DX) hat einen Insolvenzantrag gestellt.

Das 2018 gegründete Unternehmen ist nun auf der Suche nach einem Investor, mit dem das Start-up seine Kernkompetenz im Bereich der digitalen Nachverfolgung von Laborproben, der sogenannten Präanalytik, ausbauen und die Geschäftstätigkeiten auf die nächste Stufe heben kann. Um die Fortführungs- und Sanierungsmöglichkeiten zu prüfen, hat das Amtsgericht München Dr. Elske Fehl-Weileder von Schultze & Braun zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt.

Die Fachanwältin für Insolvenz- und Sanierungsrecht, die unter anderem am Münchner Standort der bundesweit vertretenen Kanzlei tätig ist, wird auch die Gespräche mit möglichen Investoren im Zuge des Verfahrens begleiten und steuern. „Bereits jetzt ist klar, dass eine wirtschaftliche Fortführung des Unternehmens auf lange Sicht nur mit dem Einstieg eines Investors möglich ist“, sagt die vorläufige Insolvenzverwalterin.

Geschäftsbetrieb läuft unverändert weiter

„Smart4Diagnostics arbeitet bereits mit rund 15 Laboren zusammen. Mit weiteren potentiellen Nutzern steht das Unternehmen bereits in Kontakt. Die große Nachfrage nach den digitalen Lösungen für die Präanalytik zeigt das immense Marktpotential, das es für Smart4Diagnostics gibt“, sagt Fehl-Weileder. Der Geschäftsbetrieb und damit der (technische) Kundenservice von Smart4Diagnostics, aber auch die Weiterentwicklung und Implementierung der Lösungen laufen im vorläufigen Verfahren unverändert weiter.

Neuer Qualitätsstandard für die medizinische Diagnostik

Mit dem digitalen System Smart.Safe.SamplesTM, welches das Team von Smart4Diagnostics entwickelt hat, können (menschliche) Blutproben von der Entnahme beim Patienten in der Arztpraxis oder einer Klinik bis zur Untersuchung im Labor digital und automatisiert nachverfolgt werden. Die Integration in die Arbeitsabläufe aller Beteiligten ermöglicht für die medizinische Diagnostik einen neuen Qualitätsstandard und eine vollständige Datenkette für jede menschliche Blutprobe.

Gemeinsam mit namhaften Partnern aus dem medizinischen Bereich ist das Unternehmen an mehreren internationalen Ausschreibungen mit einem Volumen von mehreren Millionen Euro beteiligt, bei denen jedoch erst 2024 mit den Entscheidungen zu rechnen ist. Die laufenden Kosten und die Investitionen in die Weiterentwicklung der Software kann das junge Unternehmen bis dahin nicht aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaften, weshalb nun ein Investor gesucht wird.

Gehälter des Teams bis mindestens Ende Februar gesichert

Fehl-Weileder und die Geschäftsführer haben die Mitarbeitenden von Smart4Diagnostics bereits über die aktuelle Entwicklung und die nächsten Schritte informiert. „Natürlich ist ein Insolvenzantrag per se keine gute Nachricht, er stellt für Smart4Diagnostics aber auch eine Chance dar, den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen.

Das Team, das aus hochqualifizierten und -motivierten Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Bereichen und Ländern besteht, hat signalisiert, dass es dazu beitragen will. Gemeinsam wollen wir an einer Lösung arbeiten und dafür sorgen, dass die finanzielle Durststrecke überwunden werden kann“, sagt Fehl-Weileder. Die Löhne und Gehälter der 25 Mitarbeitenden sind bis Ende Februar 2024 über das sogenannte Insolvenzgeld gesichert.

„Die Geschäftsleitung hat das Verfahren frühzeitig beantragt. Dadurch bleibt uns bis Ende Februar 2024 Zeit, die bereits begonnen Gespräche mit potentiellen Investoren zum angestrebten erfolgreichen Abschluss zu führen“, sagt Fehl-Weileder. Grundsätzlich gilt: Wer Interesse hat, bei Smart4Diagnostics einzusteigen, kann sich gerne bei Frau Fehl-Weileder melden.

Bild: Dr. Elske Fehl-Weileder von Schultze & Braun, die vorläufige Insolvenzverwalterin des Münchner HealthTech-Start Ups Smart4Diagnostics – Bildquelle: Schultze & Braun

Quelle Schultze & Braun GmbH & Co. KG

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